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SG Flensburg-Handewitt schlägt Frisch Auf Göppingen mit großem Kraftakt

SG Flensburg-Handewitt schlägt Frisch Auf Göppingen mit großem Kraftakt

SG Flensburg-Handewitt schlägt Göppingen mit großem Kraftakt

Jannik Schappert/shz.de
Flensburg
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Magnus Röd zeigte wie die gesamte Mannschaft der SG Flensburg-Handewitt viel Leidenschaft. Foto: Ingrid Anderson-Jensen

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Im ersten kompletten Spiel ohne ihren Anführer Jim Gottfridsson gewann die Mannschaft von Maik Machulla am Sonnabend 27:24.

Im ersten Spiel komplett ohne ihren verletzten Anführer Jim Gottfridsson hat die SG Flensburg-Handewitt am Sonnabend mit viel Mühe gegen Frisch Auf Göppingen gewonnen. Die SG-Handballer feierten beim 27:24 (14:14)-Erfolg in der Bundesliga einen Sieg des Willens, nicht der spielerischen Klasse.

Gottfridsson hatte sich am Mittwoch beim Pokalsieg (34:32) gegen die Füchse Berlin einen Muskelbündelriss in der linken Wade zugezogen.

Zu Beginn der Partie sah der Flensburger Angriff schlechter aus, als er war, weil Emil Jakobsen, Johan Hansen und Magnus Röd beste Chancen ausließen. Göppingens Schlussmann Daniel Rebmann war – anders als SG-Keeper Benjamin Buric – gleich ein Faktor. David Schmidt und Tim Kneule nutzten die zunächst fehlende Körperlichkeit in der Abwehr der Hausherren, um ein 2:6 (8. Minute) vorzulegen. Maik Machulla hatte Redebedarf – Auszeit.

Niveauarme erste Halbzeit

Beide Mannschaften leisteten sich viele Ballverluste, zum Teil der einfachsten Art. Das Niveau hielt sich in Grenzen. Auch bei der SG mischten sich frustrierende Momente mit Aktionen, die das Publikum aus den Sitzen rissen – eine davon war das 8:7 (14.) von Magnus Röd. Das Machulla-Team hatte das Spiel gedreht, mehr als zwei Tore (12:10/24.) konnte es aber nicht zwischen sich und die Göppinger bringen, bei denen mittlerweile der zukünftige Flensburger Blaz Blagotinsek am Kreis mitmischte.

Insgesamt fehlten Mads Mensah und Co. in Gottfridssons Abwesenheit die Ideen im Angriff, dazu die Präzision im Abschluss gegen Rebmann. Mit 14:14 ging es in die Pause. Bei der SG überzeugte einzig der fünffache Torschütze Johannes Golla.

August Pedersen verpasst Drei-Tore-Führung

Flüssig lief der Ball auch nach dem Seitenwechsel nicht durch die SG-Reihen. Aber der Wille, dieses Heimspiel vor 5764 Fans zu gewinnen, war jederzeit sichtbar. Der für den diesmal glücklosen Jakobsen gekommene August Pedersen konterte zum 18:16 (35.) und hätte für die erste Drei-Tore-Führung sorgen können, doch Rebmann stand dem Norweger im Weg.

Buric wiederum verhinderte den einen oder anderen Göppinger Treffer mehr. Den 18:18-Ausgleich (40.) durch Axel Goller konnte aber auch der Bosnier nicht verhindern, nachdem die SG im Angriff den nächsten Ball verloren hatte.

Aaron Mensing feiert Comeback

Der fehlenden Durchschlagskraft setzte Machulla in der 42. Minute das Comeback von Aaron Mensing entgegen. Der Deutsch-Däne hatte ein halbes Jahr mit einer schweren Fußverletzung gefehlt, er führte sich direkt mit einem tollen Pass auf Pedersen (19:18) und auf der Gegenseite mit einer Zeitstrafe ein.

Das zerfahrene Spiel blieb hart umkämpft. Erst das 24:21 (53.) von Pedersen stellte die Weichen auf Flensburger Sieg, den Golla unwiderstehlich mit seinem siebten Treffer zum 26:23 (59.) absicherte.

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