RKI-Daten zur Pandemie

Sieben-Tage-Inzidenz nähert sich dem Höchststand von Dezember 2020

Sieben-Tage-Inzidenz nähert sich dem Höchststand von Dezember 2020

Sieben-Tage-Inzidenz nähert sich dem Höchststand von Dezember 2020

SHZ
Berlin
Zuletzt aktualisiert um:
Wo in Deutschland aktuell die Regionen mit den höchsten und niedrigsten Inzidenzen liegen, erfahren Sie hier. Foto: Arne Dedert/AFP/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt weiter deutlich an. Alle Zahlen rund um die Corona-Pandemie im Überblick.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 191,5 an. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 183,7 gelegen, vor einer Woche bei 149,4 (Vormonat: 62,6). Den Höchstwert der Inzidenz in der gesamten Pandemie gab es in der zweiten Welle am 22.12.2020 mit 197,6.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 23.543 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.00 Uhr wiedergeben. Am Freitag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 37.120 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Vor einer Woche hatte der Wert bei 16.887 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 37 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 33 Todesfälle.


Die höchste 7-Tage-Inzidenz während der dritten Corona-Welle hatte es am 26. April 2021 mit einem Wert von 169,3 gegeben. Danach war sie – von wenigen Ausreißern abgesehen – ziemlich stetig gesunken.


So hoch ist die Hospitalisierungs-Inzidenz

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Freitag mit 3,91 an (Donnerstag: 3,73). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden.

Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Video: Spahn bleibt dabei: "Epidemische Lage" kann auslaufen


Die Berechnung der 7-Tage-Inzidenz erfolgt nach RKI-Angaben auf Basis des Meldedatums an das lokale Gesundheitsamt. Zwischen einer Infektion und der Krankenhauseinweisung vergehen demnach im Schnitt etwa zehn Tage, dieser Wert spiegelt die Infektionslage also merklich verzögert wider.

Steigender Trend seit Ende September

Insgesamt zeichne sich laut RKI seit Ende September wieder ein steigender Trend bei der Sieben-Tage-Inzidenz ab. Die Fallzahlen seien deutlich höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie aus dem aktuellen Wochenbericht hervorgeht. Dieser Trend ist in allen Altersklassen zu beobachten. Ein sprunghafter Anstieg ist in der aktuellen Woche in der Altersgruppe zwischen 10 und 14 Jahren zu finden, hier stieg die Inzidenz von 240 auf 356.

Die Entwicklungen in den einzelnen Bundesländern unterscheiden sich. Deutliche Anstiege verzeichneten im Vergleich der beiden vergangenen Wochen weiterhin Thüringen, Sachsen und Bayern.

Wo ist die Inzidenz derzeit am höchsten?

Die höchste 7-Tage-Inzidenz verzeichnet aktuell der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, hier liegt der Wert bei 865,1. In Ludwigslust-Parchim wurde laut RKI in der vergangenen Woche dagegen kein einziger Covid-Fall registriert.


Gesamtzahl von Corona-Infektionen in Deutschland

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.767.033 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.365.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 96.525.

Mehr lesen