Immerhin neun Monate mussten die Gemeindeglieder der katholischen Kirche St. Marien in Kappeln auf diese Nachricht warten: Die aufwendigen Bauarbeiten am Fußboden sind abgeschlossen, ab Februar steht die Kirche wieder zur Verfügung. Der erste Gottesdienst findet am Sonntag, 6. Februar, ab 11 Uhr statt.

Einweihungsfeier erst im Frühjahr

„Natürlich möchten wird die Wiedereröffnung gern mit einer größeren Feierlichkeit begehen, und das werden wir auch“, sagt Norbert Henrich, der die Arbeiten von Anfang bis Ende begleitet hat. Der Termin werde jedoch aufgrund der aktuellen Corona-Situation in den Frühling verschoben. „Er wird rechtzeitig bekannt gegeben.“

Seit dem 19. April vergangenen Jahres war die katholische Kirche geschlossen, die Gemeindeglieder mussten zum Gottesdienst nach Damp oder Süderbrarup ausweichen. Ursprünglich sollte nur ein Teil der Travertin-Platten, die den größten Teil des Bodens in der Kirche bedecken, ausgetauscht werden, weil sie Risse bekommen hatten. Doch dann wurde festgestellt, dass der ganze Unterboden feucht war. Zudem wurden mysteriöse unterirdische Gänge freigelegt.

Zeitverzug durch mehrere Baustopps

„Es kam eins zum anderen“, so der Baustellen-Organisator, und es folgten viele Untersuchungen. Der Plan, die Kirche im August für die rund 1000 Gemeindeglieder, aber auch Urlauber, wieder zu öffnen, hatte sich schnell zerschlagen. Anfang September dann das Ergebnis: aufsteigende Bodenfeuchtigkeit. Mit diesem Befund konnten die aufwendigen Arbeiten beginnen, die sich aber aufgrund mehrerer Baustopps immer wieder verzögerten.

Nun herrscht gute Stimmung in der Gemeinde: „Wir freuen uns schon so auf unsere Kirche“ sei immer wieder zu hören. Bauleiter Henrich weiß die Geduld der Gemeindeglieder zu schätzen: „Ich möchte mich persönlich und auch im Namen des Gemeindeteams Kappeln bei allen bedanken, die mir die Zeit und Ruhe gaben, um dieses doch so schwierige Projekt fertigstellen zu dürfen. Hier gehört auch das Team in Damp hinzu, wo wir Ausweichgottesdienste feiern durften und uns sehr wohlgefühlt haben.“

Nun werden die Räume noch vom Staub befreit und gründlich geputzt, die bunten Fenster müssen gereinigt werden, der Orgelbauer kommt zum Einsatz, und die Bänke müssen wieder auf Position gebracht werden, bis am 6. Februar der Betrieb wieder aufgenommen werden kann. Danach sollen in der Kirche St. Marien in der Gartenstraße wieder regelmäßige Gottesdienste wie vor den Bauarbeiten, immer sonntags ab 11 Uhr sowie donnerstags ab 18 Uhr, stattfinden.