Nach der Sturmflut

Am Tag danach: Was Tief „Nadia“ alles am Strand von SPO hinterlassen hat

Am Tag danach: Was Tief „Nadia“ alles am Strand von SPO hinterlassen hat

Was Tief „Nadia“ alles am Strand von SPO hinterlassen hat

SHZ
St. Peter-Ording
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Unter den Pfahlbauten hindurch bis an die Dünenketten schlugen die Wellen am Strand von St. Peter-Ording. Foto: Boris Pfau/shz.de

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Das Wochenende mit seiner Sturmflut hat einige Spuren am Strand von St. Peter-Ording hinterlassen. Das Strandteam der Tourismus-Zentrale SPO war am Montag mit Aufräumen beschäftigt.

Gut zu tun hatte am Montag Nils Stauch. Als Fachbereichsleiter Strände der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording waren er und seine Mitarbeiter den Tag über unterwegs, um mögliche Schäden nach der Sturmflut zu begutachten und zu beheben.

Den ganzen Sonnabend und den halben Sonntag hatte Tief „Nadia“ über dem Land und dem Meer getobt. Die höchsten Geschwindigkeiten erreichte der Weststurm in der Nacht zu Sonntag. Die Nordsee brandete mit voller Wucht gegen die Küste.

In St. Peter-Ording liefen die Brecher über den weiten Strand bis zu den Dünen auf, überspülten das Vorland, fluteten die Priele und überschwemmten sogar den Hitzlöperweg zwischen den Ortsteilen Bad und Ording. Die Dünen verloren dabei einiges an Sand.

Viel Treibgut am Strand

Das Meer hatte einiges im Gepäck, wie Nils Stauch am Montag feststellte. „Es ist viel Holz unter dem Treibgut, darunter größere Holzbalken, aber auch Holz, das schon länger im Wasser gelegen haben muss, dem Algenbewuchs nach zu urteilen.“

Auch ein Schild, das von einer Halligwarft stammen muss, fand sich am Strand. Aber, und darüber ist Stauch froh, wenig Plastikmüll.

Wellen nehmen Pfähle mit

„Wir haben das alles eingesammelt und werden es entsorgen“, so der Strandfachmann weiter, der die weiten Sandflächen von St. Peter-Ording wie seine Westentasche kennt, denn ehrenamtlich ist er seit vielen Jahren bei der DLRG tätig und als Einsatzleiter Technik bei Rettungs- und Hilfseinsätzen immer ganz vorne mit dabei.

An den Holzaufbauten der TZ und an den Pfahlbauten haben die Wellen wenig Schäden angerichtet, so Stauch weiter. Es seien einige Pfähle am Strandparkplatz Ording rausgespült worden. „Wir bauen die Podestplatten wie auch die Planken im Steg zur Strandbar schon immer im Herbst ab, damit sie nicht von den Wintersturmfluten weggerissen oder kaputtgeschlagen werden. Das hat sich wieder gelohnt. Die Wellen sind einfach so durchgegangen, hatten nicht viel Angriffsfläche.“ An den Pfahlbauten selbst sei nichts passiert.

Weiterhin sehr windig

Nils Stauch und sein Team werden auch die nächsten Tage viel Zeit am Strand mit Aufräumen verbringen. Denn schon für Dienstag sind wieder höhere Wasserstände angesagt worden. Und es bleibt sehr windig aus westlicher Richtung.

Für eine Streife der Polizei hatte der Sturm noch ein Nachspiel. Sie war zum Ordinger Strand gerufen worden, weil Spaziergänger sich Sorgen um ein Kind machten, das seine Begleitung verloren zu haben schien. Die Streife fuhr auf den Strand und blieb prompt trotz Allrad im vom Wasser aufgeweichten Sand stecken. Ein Trecker der TZ SPO schleppte das Auto wieder auf festen Grund. Auch wegen des Kindes gab es Entwarnung: Es war gar nicht verloren gegangen, wie die Polizei auf Anfrage erklärte.

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