Ukraine-Krieg

UKSH-Hilfstransport liefert Medikamente und Medizintechnik von SH nach Lwiw

UKSH-Hilfstransport liefert Medikamente und Medizintechnik von SH nach Lwiw

UKSH-Hilfstransport liefert Medikamente

SHZ
Halstenbek
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Der Hilfstransport ist der zweite, den das Uniklinikum Schleswig-Holstein in die Ukraine organisiert. Foto: Michael Ruff/shz.de

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Die Hilfsgüter werden von Halstenbek im Kreis Pinneberg in die Westukraine gebracht. Von dort aus werden sie noch an vier weitere Städte in der Ukraine verteilt.

Dr. Hryhoriy Lapshyn muss seine Jacke ausziehen, um nicht noch mehr ins Schwitzen zu kommen. Der 40-Tonner, den der ukrainische Arzt der Klinik für Chirurgie am UKSH Campus in Lübeck und die anderen Helfer an diesem Freitagmorgen (18. März) beladen, ist fast voll. Nur noch Betten und Schlafsäcke fehlen.


Der Hilfstransport geht in die Ukraine. Es ist bereits der zweite, den das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) organisiert. 600.000 Euro sind an Spenden bislang zusammengekommen, sagt Anna Dammrich-Warth von der Ukraine Task-Force UKSH. Deshalb können jetzt Medikamente, Medizintechnik wie etwa Inkubatoren und weitere Hilfsgüter direkt nach Lwiw gebracht werden. Früher als gedacht, wie Dammrich-Warth sagt.

Lkw müssen vorher noch durch den Zoll in Pinneberg

Die Stadt im Westen der Ukraine ist mehr als 1.200 Kilometer von Halstenbek (Kreis Pinneberg) entfernt. 13 bis 15 Stunden Fahrt dürften es werden – nur für die Hintour. In Halstenbek befindet sich bei der Firma Hertling das Zwischenlager des Uniklinikums. In Polen muss der Hilfstransport über die Grenze. Die Lkw müssen deshalb vorher noch durch den Zoll in Pinneberg.


Von Lwiw aus werden die Hilfsgüter noch in vier weitere Städte verteilt: Zhytomyr, Chmelnyzkyi, Chernivtsi und Kiew. „Je nachdem, wo was gebraucht wird“, sagt Dammrich-Warth.

Luftangriff in der Nähe von Flughafen in Lwiw

Lapshyn hofft, dass alles gut geht. Seine Frau kommt aus Lwiw. In der Nähe des dortigen Flughafens hat es laut mehrerer Medienberichte am Freitagmorgen Explosionen gegeben. Ein Luftangriff. Bislang war die Westukraine weitestgehend verschont geblieben.

Die Lkw des Uniklinikums fahren nicht nur bis zur Grenze, sondern direkt rein in die Ukraine. Angst haben die Fahrer nicht, wie Lapshyn für sie übersetzt. Trotzdem tue es ihnen im Herzen weh, dass ihr Land angegriffen wird. Sie sind deshalb stolz, dass sie helfen können, übersetzt Lapshyn.

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