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„Unklug und doch verständlich: Das steckt hinter Madsens CCS-Votum“

Unklug und doch verständlich: Das steckt hinter Madsens CCS-Votum

Das steckt hinter Madsens CCS-Votum

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Kiel
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Umstrittene Technologie: Protest gegen CO2-Speicher in Schleswig-Holstein. Foto: Carsten Rehder

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In der Debatte um unterirdische CO2-Speicher düpiert Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister den Landtag. Er hat seine Gründe.

Irgendwo muss das Zeug ja hin: So hat Baden-Württembergs Landesvater Winfried Kretschmann einst seine Zustimmung zu einem Atommüll-Endlager in Deutschland begründet – und so argumentieren jetzt die Wirtschaftsminister der Länder: Wenn die Republik bis 2045 klimaneutral werden soll, müssen die unvermeidbaren CO2-Abgase der Industrie irgendwo hin. Am besten unter die Erde, finden die Minister.

Madsen ist in prominenter Gesellschaft

Dass der Kieler Amtsinhaber Claus Ruhe Madsen sich mit seiner Zustimmung zu diesem Beschluss über ein brandaktuelles Landtagsvotum gegen diese sogenannte CCS-Technik hinweggesetzt und sich nicht wie sein Brandenburger Kollege enthalten hat, war politisch unklug. Aber sachlich zumindest verständlich. Selbst der grüne Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hofft ja inzwischen auf CCS – allerdings nicht hier, sondern unter Norwegens oder Dänemarks Nordsee, wo die Bedenken klein sind.

In Schleswig-Holstein dagegen wird es wegen des großen Widerstands auch künftig keine CO2-Speicher geben.

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