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Wacken-Drama endet gut: Die Geschichte um den letzten Wunsch von Michael

Wacken-Drama endet gut: Die Geschichte um den letzten Wunsch von Michael

Wacken-Drama endet gut: Der letzten Wunsch von Michael

Guido Behsen/shz.de
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Sein letzter Wunsch wurde erfüllt: Michael sieht das Konzert von Iron Maiden auf dem Wacken Open Air 2023. Foto: Sonja Broschinsky/SHZ

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Der Wünschewagen des ASB stand schon bereit, um einem todkranken Heavy-Metal-Fan einen letzten Wunsch zu erfüllen. Doch die Folgen der extremen Regenfälle in Wacken drohten alle Hoffnungen zunichte zu machen.

Der letzte Wunsch soll nicht unerfüllt bleiben. Seit Dezember 2015 ist der Arbeiter Samariter Bund (ASB) darum mit dem Wünschewagen in Schleswig-Holstein unterwegs, Schirmherrschaft übernahm damals Ministerpräsident Daniel Günther.

Das jüngste Ziel des Wünschwagens: Wacken. Doch damit der letzte Wunsch des todkranken Michael (65) wahr werden kann, bedarf es in diesem Jahr besonderen Anstrengungen. Das einmalig schlechte Wetter, das am Dienstag zu einem Anreisestopp zum Wacken Open Air gesorgt hatte, drohte auch die Fahrt des 65-Jährigen zunichte zu machen.

Iron Maiden sind in Wacken in diesem Jahr der Headliner

„Matschepampe und kein Ende“, schrieb der ASB am Donnerstag. „Das bedeutet leider auch das Aus für Michaels Wunschfahrt nach Wacken.“ Dort wollte Michael am Freitagabend noch einmal seine Lieblingsband erleben, die Heavy-Metal-Legenden von Iron Maiden, Headlinier des diesjährigen Festivals. Doch den Spezialrollstuhl des Patienten auf das völlig verschlammte Festival-Gelände zu bekommen, schien ein Ding der Unmöglichkeit. „Ein großes Kompliment an die Festivalmacher, die wirklich alles versucht haben – aber es geht einfach nicht“, so die traurige ASB-Nachricht bei Facebook.

Die Folge war eine Welle der Hilfsbereitschaft. Unzählige Angebote seien nach dem berührenden Post eingegangen, um das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Am späten Donnerstagabend dann die erlösende Nachricht: „Die beste aller Lösungen ist gefunden. Mit Unterstützung des DRK bekommen wir Michael aufs Gelände. Die Wunschfahrt ist gerettet.“

Es sei darum gegangen, einen schwerkranken Menschen unter Zeitdruck und widrigsten Umständen sicher ans Ziel zu bringen: „Wir sind einfach nur froh, dass dies nun doch gelingen kann.“ Um 20.30 Uhr war es so weit. Michael kam an der Harder-Hauptbühne an, wo um 21 Uhr der Aufritt von Iron Maiden auf dem Programm stand.

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