Auf dem Weg zu Maischberger

Wagenknecht hat Corona: Wie es ihr geht und wie Lauterbach reagiert

Wagenknecht hat Corona: Wie es ihr geht und wie Lauterbach reagiert

Sahra Wagenknecht hat Corona

SHZ
Berlin
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Sahra Wagenknecht hat Corona. Gesundheitsminister Karl Lauterbach wünscht gute Genesung. Foto: imago-images/Jürgen Heinrich/Collage: dab/shz.de

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Sahra Wagenknecht verzichtet wegen einer Corona-Infektion auf einen Maischberger-Auftritt. Die Linken-Politikerin ist nach eigenen Angaben ungeimpft. Lauterbach reagiert auf Twitter. 

Die Linken-Abgeordnete Sahra Wagenknecht ist positiv auf Corona getestet worden. Das bestätigte sie der Deutschen Presse-Agentur. Nach eigenen Angaben hat sie bisher keine Symptome. „Ich merke bis jetzt nichts. Entweder kommt es noch, oder ich habe es schon hinter mir“, sagte Wagenknecht. Sie habe am Dienstagmorgen einen PCR-Test wegen der geplanten Teilnahme an der Talkshow von Sandra Maischberger am Mittwochabend gemacht, wo es um die Impfpflicht gehen sollte. „Und heute morgen, ich war schon fast auf dem Weg zum Flughafen, kam das positive Ergebnis.“

Wagenknecht, die nach eigenen Angaben nicht geimpft ist, sagte weiter: „Ich hab' natürlich schon immer Respekt davor gehabt, dass ich irgendwann so ein Ergebnis bekomme, und jetzt hoffe ich einfach, dass ich zu denen gehöre, die Glück haben und wo das symptomfrei oder jedenfalls mild verläuft.“

Wagenknecht Impfskepsis im ARD-Talk

Im Herbst hatte Wagenknecht sich in der Impfdebatte über Bayern-Profi Joshua Kimmich im vergangenen Herbst zu Wort gemeldet und diese als „moralisch aufgeladen“ kritisiert. Im ARD-Talk von Anne Will hatte sie als Grund ihrer Impfskepsis auch möglichen Langzeitwirkungen von Impfungen genannt, die Experten ausschließen. Ein Argument, das Wagenknecht nicht überzeugte: „Ich finde es anmaßend zu sagen: Wir wissen es, was das in fünf oder zehn Jahren auslöst“, sagte sie damals in der ARD. „Und ich frage mich natürlich auch: Warum die Hersteller in den Verträgen, die ja inzwischen öffentlich sind, so großen Wert daraufgelegt haben, nicht dafür zu haften, dass mögliche Langzeitfolgen stattfinden oder kommen – wenn es gar keine Langzeitfolgen geben kann.“

Karl Lauterbach reagiert mit Genesungswünschen

Wagenknechts Gegenüber war in der Talkshow der jetzige Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der sich entschieden gegen ihre Behauptungen gewendet hatte. Im Lichte ihrer Infektion schlägt er nun versöhnliche Töne an: In einem Tweet kommentierte er die Berichte über ihre Infektion mit den Worten: „Ich wünsche ⁦Sahra Wagenknecht⁩ gute Besserung. Auch wenn wir zur Covid Impfung anders stehen: hoffentlich läuft alles symptomlos.“

Die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht, über die am Mittwoch im Bundestag debattiert wurde, lehnt die 52-Jährige ab. Sie halte die Begründung mit Blick auf den Herbst für ziemlich fragwürdig, sagte Wagenknecht. „Wir wissen weder, welche Mutationen im Herbst drohen. Sie können harmloser oder auch gefährlicher sein. Wir wissen nicht, ob die jetzigen Impfstoffe da überhaupt wirken oder ob man, wenn man sich jetzt impft, im Herbst noch einen Schutz hat. Das sind so viele Fragezeichen. Ich finde auf einer solchen Grundlage kann man keine Pflicht beschließen.“

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