Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft die kommunalen Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst in Schleswig-Holstein am morgigen Weltfrauentag zu einem ersten Warnstreik auf. Schwerpunkt soll in Kiel und Lübeck sein.

Verdi fordert eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Dabei geht es um Entlastung, Aufwertung und wirksame Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel.

Verhandlungen durch Pandemie unterbrochen

Die Tarifverhandlungen waren aufgrund der Pandemie unterbrochen worden und wurden erst am 25. Februar 2022 wieder aufgenommen. Insgesamt sind rund 23.000 Beschäftigte in Schleswig-Holstein mittelbar oder unmittelbar von der Tarifrunde betroffen. Allein 21.500 Betroffene arbeiten als pädagogisches Personal in Kitas.

Direkt tarifgebunden an die Regelungen des kommunalen Öffentlichen Dienstes (TVöD) in Schleswig-Holstein sind rund 5500 Beschäftigte in den Kitas sowie die Beschäftigten in der Sozialen Arbeit, der Behinderten- und der Kinder- und Jugendhilfe.

Eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsdienste sei dringend notwendig, so Verdi. Der Start in die Tarifrunde sei enttäuschend verlaufen. „Gegenüber dem Großteil der Verdi-Forderungen zeigte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) wenig Gesprächsbereitschaft oder lehnte sie sogar ganz ab. Die Chance zu einer schnellen Annäherung wurde damit vertan“, heißt es in dem Streikaufruf.