Nordfriesland

Warum der Kaufmannsladen wichtig für Oldenswort ist

Warum der Kaufmannsladen wichtig für Oldenswort ist

Warum der Kaufmannsladen wichtig für Oldenswort ist

Gerrit Eggers/shz.de
Oldenswort
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Foto: Gerrit Eggers/shz.de

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Frank Michael Tranzer (SPD) wurde zum vierten Mal zum Bürgermeister von Oldenswort gewählt. Im Interview erklärt er, wo Stärken und Schwächen der Gemeinde liegen.

Bürgermeister Frank Michael Tranzer (SPD) ist in der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung Oldenswort einstimmig bei einer Enthaltung wiedergewählt worden. Er stammt aus Freiburg im Breisgau, lebt seit 1975 in Nordfriesland und zog vor 40 Jahren nach Oldenswort. Seit 16 Jahren ist Tranzer im Ruhestand und seit nunmehr 15 Jahren Bürgermeister. Der Vater von zwei erwachsenen Kindern und Großvater eines Enkelkindes liegt besonders der Sport am Herzen, für den er sich als Vorsitzender des TSV Oldenswort einsetzte.

Herr Tanz, was macht Oldenswort so besonders und wertvoll?
Wir haben hier eine umfassende Infrastruktur, bei der die gesamte Daseinsvorsorge vorhanden ist. Bei uns gibt es alle Ladengeschäfte des täglichen Bedarfs. Es ist nicht selbstverständlich für ein Dorf dieser Größe ist, dass all dies vorhanden ist. Außerdem haben wir ein intaktes Vereinsleben und eine sehr gute Dorfgemeinschaft. Wir sind das einzige Dorf in Eiderstedt, das sich in den vergangenen Jahren verjüngt hat.

Was muss aus Ihrer Sicht als erstes angepackt werden?
Das aktuelle Thema ist die Neugestaltung unseres Kaufmannsladens. Dieser ist nicht nur ein Laden, sondern auch der Dorfmittelpunkt, wo man sich zum Schnacken trifft. Auch für die Jugend ist das der Treffpunkt. Zusätzlich müssen wir uns verstärkt um den Erhalt der gesamten Infrastruktur kümmern, besonders im Bereich der Gesundheit, also um die Ärzte und den Zahnarzt. Der Schulstandort muss gesichert werden und auch die Kindertagesstätte müssen wir erhalten. Ein weiteres Thema ist die Einrichtung des betreuten Wohnens für Senioren.

Wo sehen Sie Potenziale?
Das ist vor allem die Sicherung und der Ausbau der erneuerbaren Energien – verbunden mit der direkten Nutzung der Energie durch die Bevölkerung. Das können Wärmenetze und die Umstellung der Stromversorgung sein. Unser großes Potenzial ist, dass wir hier Windeignungsflächen haben. Auf diesen wird repowert zum Nutzen für die gesamte Gemeinde.

Wo sehen Sie Probleme?
Der Erhalt unserer Infrastruktur ist eine große Herausforderung, weiterhin mittelfristig unsere Haushaltskonsolidierung.

Was erwarten Sie von der Gemeindevertretung?
Ich erwarte, dass wir die Aufgaben und Zielsetzungen für die Zukunft gemeinsam lösen werden und dass die Zusammenarbeit sachlich und harmonisch verläuft und das Ziel immer das Wohl der Gemeinde und Ihren Bürgerinnen und Bürger ist.

Wie gestaltet sich das Zusammenleben in der Gemeinde?
Das Zusammenleben gestaltet sich harmonisch. Die engagierten Vereine tragen zu einer hohen Lebensqualität bei und viele Bürgerinnen und Bürger bringen sich für das Allgemeinwohl ein.

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