Kinowelt auf Sylt

„Watt stehst´n da“ – mitten in Morsum? Kurzfilm feiert Weltpremiere auf Sylt

„Watt stehst´n da“ – mitten in Morsum? Kurzfilm feiert Weltpremiere auf Sylt

„Watt stehst´n da“ – mitten in Morsum? Kurzfilm feiert Weltpremiere auf Sylt

SHZ
Westerland
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Das Filmteam am Ende des Drehtages in Morsum. Foto: PETER MARNITZ Foto: 90037

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In diesem Film steckt Morsum durch und durch: die Idee, die Darsteller, das Filmteam und der Drehort. Kerin Schmidt aus Morsum hatte die Idee zu dem Kurzfilm, der jetzt Premiere in der Kinowelt feierte.

Zumindest ein kleiner roter Teppich schmückte jetzt den Eingang der Sylter Kinowelt in der Strandstraße. Schließlich gab es eine Weltpremiere zu feiern. Ein brandneuer Film wurde erstmals vor einem geladenen Publikum öffentlich präsentiert. „Watt stehst´n da“ ist der Titel des Werks, das in Morsum mit vorwiegend Morsumer Darstellern nach der Idee einer Morsumer Autorin unterhalb des Morsumer Kliffs gedreht wurde.


Wie bei Hollywood-Premieren gab es nicht nur den roten Teppich, sondern auch einen Sektempfang und einen Presse-Fototermin, bevor es im Kinosaal endlich dunkel wurde und der Vorhang vor der großen Leinwand schließlich geöffnet wurde.


Man hört Möwen schreien, der Schlick gluckert leise und mitten in der Welterbe-Naturlandschaft steht eine Frau. Die Hauptperson, um die sich alles dreht. Eine rätselhafte Figur. Sucht sie nur die Ruhe der Natur, ist sie auf einer esoterischen Reise in die innere Mitte? Die Frau bleibt nicht allein. Ein Fotograf meint in Ihr ein Traum-Kalendermotiv gefunden zu haben. Ein Wattführer scheint sie näher zu kennen und fragt sie nach einer geplanten Reise.


Der Zuschauer muss sich immer neuen Situationen stellen und ergründen, was es mit dieser Frau, die bei auflaufendem Wasser von immer mehr kleinen Wellen umspielt wird, nun wirklich auf sich hat. Knapp 20 Filmminuten wird mitten im Watt ein Spannungsbogen aufgebaut, der schließlich auch im Wattboden seine überraschende Auflösung findet. Dabei wird dann auch geklärt, was es mit einem gewissen Joachim auf sich hat. Aber das soll hier noch nicht verraten werden.

Die Idee hatte Kerin Schmidt

Die Idee aus Morsum ein kleines „Morsywood“ zu machen, stammt von der Morsumer Autorin, Mutter und Imkerin Kerin Schmidt. Sie entstand bei einem Spaziergang am späteren Drehort. Ihr schon im Kopf „eingebranntes“ Konzept fand schnell Zuspruch den anderen „Wahldänen“ Eva und Roman, deren Kinder auch den dänischen Kindergarten besuchen. Sie trugen die Idee weiter, innerhalb von drei Stunden entstand das Drehbuch.

Kerin Schmidt war dann fast selbst überrascht, wie rasend schnell sich das Projekt weiterentwickelte: „Innerhalb von drei Monaten haben wir ein Filmteam, Schauspieler und Komparsen aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis zu einem Drehteam für den Film gefunden.“ Und verblüffend ist nicht nur die überschaubare Vorbereitungszeit. Auch der Dreh selber wurde kurz gehalten, der ganze Film entstand an nur einem Tag im August letzten Jahres.

Film soll demnächst einem größeren Publikum gezeigt werden

Und das Ergebnis, das jetzt erstmals in der Westerländer Kinowelt zu sehen war, begeisterte nicht nur das Team, das den Film vorher auch noch nicht in voller „Länge“ gesehen hatte. Auch unbeteiligte Bekannte, Freunde und Familienangehörige waren begeistert.


Zu diesen Enthusiasten gehört seit der Uraufführung auch Kinowelt-Theaterleiterin Anna Kugel. Sie sucht jetzt nach Möglichkeiten, den Kurzfilm „Watt stehst´n da“ demnächst auch einem breiteren Publikum zu präsentieren.

Zur Zeit eröffnet sich die Chance mit den Machern des Sylt-Films „Mythos im Meer“ eine gemeinsame Veranstaltung zu organisieren, bei der auch das neueste Sylter Filmwerk gezeigt werden soll.

Das Filmteam:

  • Schauspieler: Bettina Auselt, Michael „Heino" Hayen, Kai Bosch, Andreas Arndt
  • Kamera: Christoph Knorr
  • Ton: Normen Hansen
  • Kamera-Assistenz: Roman Matejov
  • Regie: Eva Zinser-Lickfers
  • Co.Regie/Drehbuch/Casting: Kerin Schmidt-Venhaus
  • Komparsen: Herman „Hemme" und Angela Huth, Elisabeth und Jürgen Ehlers, Silke Paulsen, Emma Ray Hayen und Iris Schmidt mit Hund Bolle.
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