Tierschutzverein Niebüll
Wie Kater Mango als blinder Passagier von Dänemark bis nach Leck reiste
Wie Kater Mango als blinder Passagier von Dänemark bis nach Leck reiste
Wie Kater Mango von Dänemark bis nach Leck reiste
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Im Auffanglager des Tierschutzvereins Niebüll landen jedes Jahr rund 120 Katzen. Dort wird noch bis zum 14. Februar eine kostenfreie Kastration für Freigänger angeboten.
Das Auffanglager des Tierschutzvereins Niebüll kann Katzen wieder mit ihren Besitzern vereinen, wenn sie einen implantierten Chip tragen. Dies geht allerdings nur, wenn die Eigentümer den Chip bei einem nationalen Fundregister, wie zum Beispiel Tasso, angemeldet haben. Dieses kann dann anhand der Registriernummer die Besitzer ausfindig machen.
Wie Gesche Iben-Hebbel vom Tierschutzverein Niebüll berichtet, konnte kürzlich auf diese Weise sogar das Zuhause einer entlaufenen Katze aus Dänemark ermittelt werden. Wie der eineinhalb Jahre alte Kater Mango aus Lügumkloster in die Nachbarschaft von Leck gelangte, ist unklar. Man nimmt an, dass er in einem Lieferwagen über die Grenze kam.
Ein Ehepaar aus Leck fand ihn und brachte ihn zum Tierarzt. Ein ähnliches Schicksal ereilte Kater Carlos aus Niebüll, der in einem Lieferwagen eine kleine Rundreise bis Weesby unternahm.
„Das passiert vor allem bei jungen Katzen, die keine Berührungsängste haben und sehr neugierig sind", erklärt Gesche Iben-Hebbel. Für solche Katzen sei eine offene Lieferwagentür eine Einladung zum Reinkrabbeln und Stöbern.
In beiden Fällen nahmen die Finder die Tiere erstmal bei sich auf und kontaktierten dann den Tierarzt und den Tierschutzverein. Dies sei auch der richtige Weg, wenn es sich nicht gerade um Katzen aus der direkten Nachbarschaft handele, die man sofort zuordnen könne.
Bei beiden Fundkatzen konnte mithilfe eines entsprechenden Geräts die fünfzehnstellige Nummer des Chips ausgelesen und die Besitzer über das Fundregister ermittelt werden. Oft habe man es jedoch auch mit Katzen zu tun, die zwar einen Chip tragen, der jedoch nicht angemeldet sei, bedauert Iben-Hebbel. Ohne die Anmeldung könne leider auch das Fundregister keine Kontaktdaten zuordnen.
Öffentlichkeit ist wichtig
„Wenn ein Tier vermisst wird, ist es wichtig, erst einmal laut zu trommeln," sagt Iben-Hebbel. Eine große Öffentlichkeit sei wichtig. Dies gelte für die Besitzer entlaufener Tiere ebenso wie für die Finder. Wenn Nachfragen in der Nachbarschaft kein Ergebnis brächten, könne man auch Nachrichten in soziale Medien stellen.
Die Facebook-Seite des Tierschutzvereins Niebüll sei ein wichtiges Portal, denn dort könnten Fotos und Funddaten der Tiere eingestellt werden. Lässt sich der Besitzer nicht mehr ermitteln, würden die Tiere nach einiger Zeit zur Wiedervermittlung freigegeben.
Momentan haben sechs Katzen im Auffanglager ein vorübergehendes Zuhause gefunden. Darunter ist auch Kater Whitey, der erst wenige Wochen alt war, als er hierherkam und auf einem Parkplatz in Dagebüll gefunden wurde, oder Kater Tiger, der mit sechzehn Wochen abgegeben wurde.
Pro Jahr 120 Fundkatzen
Im Auffanglager des Tierschutzvereins Niebüll in Klixbüll werden pro Jahr rund 120 Fundkatzen abgegeben. Meist seien dies große Würfe von Jungtieren, in schlechtem gesundheitlichen Zustand. Viele Eigentümer fühlten sich überfordert oder könnten sich die Arztkosten für Impfungen und Wurmkuren nicht leisten.
Für Gesche Iben-Hebbel nimmt daher die Kastration von Jungkatzen eine wichtige Rolle beim Tierschutz ein. Dies gelte für Kater ebenso wie für Katzen und zwar bereits ab einem Alter von fünf Monaten.
Kastrations-Aktion
Noch bis zum 14. Februar läuft die Katzen-Kastrations-Aktion im Auffanglager des Tierschutzvereins in Klixbüll. Die Aktion soll auch Geringverdienern im Bereich Südtondern eine Chance geben, ihre Katzen kostenfrei kastrieren zu lassen. Auch Streunerkatzen werden im Rahmen dieser Aktion behandelt.
Nähere Infos erteilt der Tierschutzverein Niebüll, Auffanglager Klixbüll, Hauptstraße 19, Telefon 04661 6571, https://tierschutz-niebuell.de, www.tasso.net.