Hunde
Bunter Garten, gefährlicher Garten
Bunter Garten, gefährlicher Garten
Bunter Garten, gefährlicher Garten
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Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings entfalten auch viele Blumen im Garten ihre Pracht. So schön ein bunter Garten auch anzusehen ist, für Welpen birgt er aktuell besonders viele Gefahren. Eine Hundezüchterin verrät, worauf man achten sollte und wie auch Hunde das Frühjahr im Garten voll genießen können.
Sie sind klein, süß und haben jede Menge Konfetti im Kopf: Hundewelpen. Gerade in Zeiten von Corona, wo für viele seit Monaten Homeoffice angesagt ist, steht die Anschaffung eines Hundes besonders weit oben auf der Liste vieler Familien – insbesondere wenn auch noch ein eigener Garten zur Verfügung steht. Dieser bedeutet für die Hunde und speziell für Welpen eines: Abenteuer, Spiel und Spaß. Hier kann der kleine Vierbeiner rennen, toben und schnüffeln und seine Welpenzähne an allerlei ausprobieren.
Doch gerade jetzt im Frühjahr, wenn die Natur grüner wird und zu blühen beginnt, birgt der Garten neben Spiel und Spaß für Hunde auch viele Gefahren – lebensbedrohliche Gefahren. Hundewelpen schnüffeln nämlich nicht nur viel, sie fressen auch alles, was für sie essbar erscheint. Kurz gesagt: Sie fressen alles!
Entfernen oder sichern
Pflanzen, die für uns hübsch anzuschauen sind, können damit für Hunde sehr gefährlich werden. Deshalb ist gute Planung gefragt, sagt Hundezüchterin Ilona Hannemann.
„Im Grunde hat man zwei Möglichkeiten: Entweder müssen alle gefährlichen Pflanzen entfernt werden oder man sichert sie so, dass der Hund nicht an sie herankommt“, so die Züchterin, die davor warnt, die Sache auf die leichte Schulter zu nehmen.
Im Frühjahr lauern viele Gefahren
Gerade viele Frühlingsblumen, die in den kommenden Wochen ihre Pracht entfalten, sollten vom Hundemaul ferngehalten werden. So können die Inhaltsstoffe der Tulpe die Schleimhäute des Hundes reizen und zu Magen-Darm-Verstimmungen führen, Osterglocken lösen Bauchkrämpfe aus und der Verzehr großer Mengen Maiglöckchen kann sogar einen Herzstillstand beim Hund verursachen.
Deswegen gibt es eine Grundregel, die einfach klingt, aber oft nicht eingehalten wird: „Der Hund – und das gilt vor allem für Welpen – sollte niemals unbeaufsichtigt im Garten herumlaufen, damit man immer die Möglichkeit hat, schnell zu reagieren“, sagt Hannemann.
Nur unter Aufsicht
Doch Hunde sind schnell und nutzen jede Gelegenheit. Ist man als Hundebesitzer einmal unachtsam gewesen und der Hund hat eine giftige Pflanze gefressen, sollte zunächst Ruhe bewahrt und auf Symptome geachtet werden. Treten diese auf, beziehungsweise zeigt der Hund ungewöhnliches Verhalten, kann man laut Expertin nur noch eines tun: „In dem Fall sollte direkt ein Tierarzt aufgesucht werden. Wer die gefressene Pflanze nicht genau bestimmen kann oder auf Nummer sicher gehen will, sollte zudem Teile der Pflanze mitnehmen, um sie dem Arzt zu zeigen“, sagt die Hundezüchterin.
Also müssen sich Hundebesitzer nun von dem Gedanken verabschieden, sich jemals wieder über einen bunten Garten zu freuen? „Nein, natürlich nicht. Wenn die Hunde älter werden, hört das Fressen und Ankauen von Dingen und Pflanzen bei den meisten von ganz alleine auf. Außerdem kann man älteren Hunden später auch beibringen, dass sie gewisse Bereiche des Gartens nicht betreten sollen. Das habe ich mit meinen Hunden auch gemacht, das ist meist gar kein Problem“, erzählt Ilona Hannemann.
Doch bis es so weit ist und das Konfetti im Kopf noch nicht ganz verschwunden ist, gilt: Smartphone im Haus lassen und Augen immer auf den Hund gerichtet!