Für Furore sorgte TM Tønder in den Jahren 2016 bis 2019 im dänischen Spitzenhandball. Seitdem sind die Tonderaner weit weg vom Oberhaus gewesen, doch in der kommenden Saison wollen sie den nächsten Schritt in Richtung Liga-Rückkehr machen.

In der Vorsaison wurde das angestrebte Top-5-Ziel mit Rang sieben verpasst, für die kommende Saison sieht der gelegte Plan eine Top-3-Platzierung und somit ein Erreichen der Aufstiegsspiele zur Liga vor.

„Der Klub hat ein Ziel, das Top 3 heißt. Wir werden zu 100 Prozent versuchen, dieses Ziel zu erreichen, obwohl die Zielsetzung vor einem Jahr formuliert worden ist und die Bedingungen dafür, dieses Ziel zu erreichen, sich seitdem mächtig verändert haben. Das ist die stärkste 1. Division, die ich je gesehen habe. Das ist schon gewaltig, wie einige Klubs aufgerüstet haben. Da sind einige Klubs mit Liga-Budgets am Start“, sagt TMT-Trainer Lars Krarup zum „Nordschleswiger“.

Neuzugänge aus der Bundesliga, aus Champions-Leauge-Vereinen und Nationalspieler sind bei der Konkurrenz zu finden, führt der TMT-Trainer an.

„Wir hoffen, dass wir eine gute Figur abgeben und diese teuren Mannschaften ärgern können. HØJ muss mit diesem Kader einfach abliefern. Hinter HC Aarhus und Skive sehe ich dann Lemvig, Midtjylland, Sydhavsøerne und unsere Mannschaft, aber auch Odder, FIF und Rækker Mølle haben gut eingekauft und können in die Top 7 vordringen. Wir müssen den Saisonverlauf abwarten, bevor ich sagen kann, mit welcher Platzierung wir zufrieden sein können“, meint Lars Krarup.

Die eigene Mannschaft ist nicht zuletzt dank der Kontinuität stärker geworden.

„Vor einem Jahr waren zwölf Spieler neu, und ich auch. Jetzt sind es nur vier Neue: zwei Außen, ein Kreisläufer und ein Rückraumspieler. Wir stehen in einer besseren Position, und das haben die Testspiele auch gezeigt“, so der TMT-Trainer nach fünf Siegen und nur einer Niederlage in der Saisonvorbereitung.

Nach einem 27:37 gegen TTH Holstebro gab es Siege gegen Ribe-Esbjerg HH (31:30), HC Odense (29:22), HSG Eider Harde (43:27), Faaborg ØH (29:27) und DHK Flensborg (34:29).

Testspielergebnisse, die Hoffnungen auf eine Rückkehr der goldenen Zeiten wecken, als die Tonderaner im dänischen Spitzenhandball für Furore sorgten.

Erst im April 2016, als Kristian Stoklund im allesentscheidenden Relegationsspiel bei Nordsjælland Håndbold mit einem Siebenmeter in der Schlusssekunde auf 17:20 verkürzte und nach dem 29:25-Hinspielsieg den Liga-Aufstieg perfekt machte.

Es folgte im April 2017 das dritte und entscheidende Relegationsspiel gegen Skive fH, als die Tonderaner nach großem Rückstand mit einem 29.24-Sieg den Klassenerhalt sicherten. 

Im März 2018 fehlte ein Punkt zum Liga-Verbleib und im Mai 2019 zehn Minuten zum Liga-Aufstieg. TM Tønder führte im dritten und entscheidenden Relegationsspiel gegen den dänischen Rekordmeister KIF Kolding mit 25:24, verlor am Ende aber mit 28:33 und verblieb seitdem zweitklassig.