Schulrenovierung

Vorbau auf Stelzen für die LAS

Vorbau auf Stelzen für die LAS

Vorbau auf Stelzen für die LAS

Tondern/Tønder
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Die Fassade der LAs
Der Boden vor der Frontpartie der Unterstufe ist für den Vorbau bereitet. Foto: Elise Rahbek

Die Modernisierung der Unterstufe der Ludwig-Andresen-Schule in Tondern ist angelaufen. Das Vorhaben zum Kostenpunkt von 6,6 Millionen Kronen dauert etwa ein halbes Jahr. Große Rochade für vier Klassen.

Die Unterstufe der Ludwig-Andresen-Schule in Tondern hat sich seit einigen Wochen in eine Baustelle verwandelt. Dort wird unter anderem gehämmert, und Eingänge sind abgeblendet. Zutritt zu der Bildungsstätte gibt es nur über den Eingang bei der Aula und vom Innenhof aus.

„Das hat bei verschiedenen Lieferanten schon zu Verwirrung geführt“, wie Schulleiterin Bonni Rathje-Ottenberg während eines Rundgangs berichtet. Indes schleifen Handwerker in Schutzanzügen im abgeschotteten Gang die Fußböden ab. 

Die Fassade wird bald aufgebrochen

In der zweiten Jahreswoche von 2020 fangen die Handwerker laut Zeitplan damit an, die Fassade Richtung Popsengade aufzubrechen. Dort entsteht entlang des Trakts der Unterstufe, um Platz zu schaffen, ein Vorbau auf Stelzen. Die Renovierung und der Anbau haben keinen Einfluss auf die Raumeinteilung.

Der Vorbau nach dem Entwurf von Architekt Uwe Nielsen, Tondern, erstreckt sich zwischen den zwei Eingangspartien. Er wird mit kleinen Platten in verschiedenen Grautönen und unten mit weißen Platten bekleidet. Foto: Elise Rahbek

Die Zeit für das Bauvorhaben war reif. „Wir müssen zeitgemäßer werden. Und auch die Luftqualität muss besser werden. Im Winter ist es in den Klassenräumen kalt und im Sommer warm. Zudem werden die Klassenräume ein wenig vergrößert“, bringt die Schulleiterin die Gründe für die von langer Hand angestrebten Bauarbeiten in dem Gebäude Baujahr 1953 auf den Punkt. Die Baukosten betragen 6.684.000 Kronen.

Das letzte größere Bauvorhaben am Hauptgebäude der LAS, die nach dem Heimatforscher Ludwig Andresen benannt ist, gab es 1990. Nach dem Verkauf der Schweizerhalle wurde damals ein Teil der Mittel für den Ausbau der Aula eingesetzt. Außerdem wurde für den Kindergarten-Klub das Lorenzen-Haus hinzugekauft.

Handwerker arbeiten an der Schule
Mitarbeiter des Maurerunternehmens von Heinrich Matzen aus Rohrkarr arbeiten auf der Baustelle. Foto: Elise Rahbek

In den übrigen Gebäuden auf dem Campus, die ebenfalls im Besitz der Schule sind, wurden auch in der knapp dreijährigen Ära von Bonni Rathje-Ottenberg als Schulleiterin verschiedene Bauvorhaben durchgeführt. So wurden unter anderem im Club im Brennerhaus die Toiletten erneuert. Der Kindergarten erhielt unlängst eine neue Küche. Darüber hinaus gehören das Lorenzen-Haus und die Bücherei dazu.

Kälteschleuse sorgt für Schutz

Die bislang nicht besonders gut isolierten Eingangspartien bekommen eine Kälteschleuse. „Das ist bei dem starken Wind, den wir oft haben, erforderlich. Er kühlt das Haus aus“, berichtet die Schulleiterin.

Die Klassenräume, wo sich im Winter die Kälte und im Sommer die Hitze bemerkbar machten, erhalten eine Entlüftung, und die Fenster werden dort rundum erneuert. In der Eingangshalle wird die Glaspartie ausgetauscht. Im Keller der Unterstufe werden die Fenster Richtung Popsensstraße ebenfalls durch neue ersetzt.

Schulleiterin Bonni Rathje-Ottenberg in einem heiteren Gespräch mit Maurer Christian Bruhn. Bruhn hat seinerzeit die Oberstufe der LAS besucht und verließ die Einrichtung im Jahr 2000. Foto: Elise Rahbek

Während der Umbauphase ist die Unterstufe komplett umgezogen. „Das war ein großes Puzzle“, meint Bonni Rathje-Ottenberg in Gedanken an den organisatorischen Teil und an die Anfang Dezember durchgeführte Rochade. Zu diesem Zweck wurde die Bücherei baulich umgerüstet, und dort haben nun die erste und zweite Klasse in zwei getrennten Räumen ihr Domizil.

Für uns war es wichtig, dass es sich nicht nur um ein Provisorium handelte. Es ist wichtig, dass die Klassen sich in den zwischenzeitlichen Räumen wohlfühlen.

Schulleiterin Bonni Rathje-Ottenberg

„Für uns war es wichtig, dass es sich nicht nur um ein Provisorium handelte. Es ist wichtig, dass die Klassen sich in den zwischenzeitlichen Räumen wohlfühlen“, sagt die Schulleiterin.

Musikraum wurde zum Klassenzimmer

Die dritte Klasse hat sich den Musikraum zu eigen gemacht, wo eine neue Decke eingezogen wurde. Der Musikunterricht wurde in die Aula verlagert. Die vierte Klasse ist ein Stockwerk hochgezogen, wo bislang die siebte Klasse ihr Reich hatte. Für diese ging es hingegen die Treppe hinab ins Foyer. „Somit können die Viertklässler schon ein bisschen Mittelstufen-Luft schnuppern“, sagt die Schulleiterin mit einem Lächeln. 

Die Vorschule zieht als Erste wieder zurück

Obgleich es als Klassenraum genutzt wird, fungiert das Foyer auch während des Umbaus weiterhin als Mehrzweckraum und steht den Vereinen zur Verfügung. Gleiches trifft für die Aula zu. Die Vorschule, die als Erste wieder in ihr renoviertes Reich zurückziehen wird, hat gegenwärtig ihren Standort im oberen Stockwerk im Club im Brennerhaus.

Die Glaspartie beim derzeit abgeblendeten Eingang wird erneuert. Foto: Elise Rahbek

 Insgesamt wird es auch auf den Gängen wärmer.  „Es ist alles sehr spannend“, erklärt die Schulleiterin, während es kurz vor den Weihnachtsferien in der Nähe ihres Büros gehörig lärmt, und das Schellen der Schulklingel fast in dem Radau untergeht.

Wenn die 136 Schüler und das Kollegium am Montag, 6. Januar, nach den Ferien wieder den Schulbetrieb aufnehmen, gehören die Bauarbeiten einige Monate zum Schulalltag, da sie insgesamt ungefähr ein halbes Jahr dauern.  

Vor der Fassade werden noch Stelzen eingerammt. Foto: Elise Rahbek
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