Public Viewing

Ausgelassene Stimmung in Apenrade trotz EM-Aus

Ausgelassene Stimmung in Apenrade trotz EM-Aus

Ausgelassene Stimmung in Apenrade trotz EM-Aus

Malte Cilsik
Apenrade/Aabenraa
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Weit über 500 Fans verfolgten das Spiel am Mittwoch auf dem Apenrader Rathausplatz. Foto: Malte Cilsik

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Geschätzte 8.000 dänische Fans waren beim Halbfinalspiel im Londoner Wembley Stadion. Weit über 500 feuerten die dänische Mannschaft von Apenrade aus an. „Der Nordschleswiger" war vor Ort und hat die Emotionen eingefangen.

Lange vor dem Anstoß waren die Plätze für das Public Viewing auf dem Apenrader Storetorv restlos belegt. Bereits ab 20 Uhr ließ der Veranstalter ShopiCity Aabenraa keine weiteren Fans mehr in den eingezäunten Bereich mit bestmöglichem Blick auf die Leinwand. 500 Zuschauende war das Limit.

Davon ließen sich die Fußballbegeisterten jedoch nicht abhalten. Rund um die ausgewiesene Fläche verschafften sich noch viele weitere Fans auf Campingstühlen, Treppen, Fensterläden oder zur Not auf den Schultern von Freunden, Familienmitgliedern oder des Partners eine gute Sicht. Corona war zumindest für einen Abend vergessen.

Auch von außerhalb der ausgewiesenen Fläche gab es gute Sicht auf die Leinwand. Foto: Malte Cilsik

Ein ständiges Auf und Ab

Das Spiel war ein Wechselbad der Gefühle. Gesänge und ausgelassenes Feiern wurden im Spielverlauf immer wieder von Momenten andächtiger Spannung und gebanntem Starren auf die Leinwand durchbrochen. Beim Führungstor durch Mikkel Damsgaard gab es dann kein Halten mehr. Riesiger Jubel brach aus.
 

Beim Führungstor gab es für die Fans kein Halten mehr. Foto: Malte Cilsik

Beim Eigentor von Simon Kjær kehrte gespenstische Stille ein. Doch niemand machte ihm einen Vorwurf – vor dem einschussbereiten Raheem Sterling stehend, hatte der Abwehrspieler keine andere Wahl als seine riskante Grätsche. Entsprechend war das Verständnis groß.

Den immer größeren Spielanteilen der Engländer begegneten die Fans in Apenrade mit gemeinschaftlichem Gesang und Anfeuerungsrufen. Zweimal durfte Dänemark noch hoffen.

Während der Überprüfung des letztlich spielentscheidenden Elfmeterpfiffs durch den Videoschiedsrichterassistenten, war kaum ein Laut auf dem Storetorv zu vernehmen. Nachdem Kasper Schmeichel den Strafstoß dann zunächst parierte, brandete kurz Jubel auf – der dann jedoch jäh abebbte.

Das ausgelassene Feiern wurde immer wieder von Momenten gebannten Schweigens durchbrochen. Foto: Malte Cilsik

Endlich wieder ein Grund zum Feiern

Nach dem Abpfiff zeigte sich die Menge trotz der Niederlage zufrieden mit der Leistung der dänischen Mannschaft. Sie hat der Bevölkerung wieder einen Grund zum Feiern geboten, den viele gerne angenommen haben. Auch ohne den ganz großen Triumph und allen Umständen zum Trotz bleibt die Geschichte der dänischen Mannschaft bei der Europameisterschaft 2021 eine Erfolgsgeschichte.

Viele hielt es beim Führungstor nicht mehr auf ihren Plätzen. Foto: Malte Cilsik
Bei der Wahl des Outfits wurden Groß und Klein kreativ. Foto: Malte Cilsik
Gemein hatten die meisten nur die Farben Rot und Weiß – sonst war der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Foto: Malte Cilsik
Die Halbzeitpause nutzten die Fans, um auch mal ohne den Blick auf die Leinwand zu feiern. Foto: Malte Cilsik
Rund um das ausgewiesene Gelände wurden die Fans auch bei der Sitzplatzsuche kreativ. Foto: Malte Cilsik
Überall war an diesem Abend die dänische Flagge präsent. Foto: Malte Cilsik
Mit einem auffälligen Kopfschmuck konnte man dennoch herausstechen. Foto: Malte Cilsik
Auf Campingstühlen und Fensterläden – der Apenrader Storetorv war restlos gefüllt. Foto: Malte Cilsik
Trotz der Niederlage herrschte am Ende die Zufriedenheit über den Turnierverlauf vor. Foto: Malte Cilsik
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