Ruderboot in Not

Drama auf der Förde: Drei Ruderer aus dem Wasser gerettet

Drama auf der Förde: Ruderer aus dem Wasser gerettet

Drama auf der Förde: Ruderer aus dem Wasser gerettet

Apenrade/Aabenraa
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Die in Not geratenen Ruderer mussten aus der Förde gerettet werden. Foto: Paul Sehstedt

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Ein Ruderboot des Apenrader Rudervereins ist am Sonntagvormittag auf der Förde voll gelaufen. Ruderer konnten von einem Rettungsboot geborgen werden. Sie waren laut Polizei „schockiert, aber ok".

Dramatische Szenen auf der Apenrader Förde am Sonntagvormittag: Ein Boot des Apenrader Ruder-Vereins mit drei Ruderern ist voll gelaufen, und die Ruderer mussten aus dem Wasser gerettet werden.

Ein Rettungshubschrauber suchte zunächst über der Förde nach den Ruderern, flog dann aber Richtung Sølyst, wo sie nördlich der Ortschaft im Wasser geortet werden konnten.

Ein Boot der lokalen Rettungskräfte in Apenrade konnte alle vier Insassen des Ruderboots aus dem Wasser bergen.

Vier Deutsche gerettet

Vier deutsche Ruderer, so die Polizei, seien aus der Förde gerettet worden. Der Einsatzleiter der Rettungskräfte, Svend Sørensen, bestätigte gegenüber dem „Nordschleswiger", dass auf einem T-Shirt der Ruderer „Apenrader Ruder-Verein" gestanden habe.

Der Vorsitzende des ARV, Peter Asmussen, war während des Vorfalls nicht in der Fördestadt. Laut Asmussen dreht es sich bei den Ruderern um Gäste aus Hamburg.

Hamburger mit ARV-Hemden

Der Schreck sitzt dennoch tief, beim ARV-Vorsitzenden.

„Es sind unsere Freunde vom Ruderverein Prothesia Hamburg. Sie kommen jedes Jahr zu uns, und der ARV ist für sie Kult. Deshalb haben sie auch alle ein ARV-Hemd", erklärt der Vorsitzende.

„Es sind alles gestandene und erfahrene Ruderer, die oft auf der Apenrader Förde unterwegs gewesen sind. Gott sei Dank sind sie alle Heil aus dem Wasser gekommen", sagt Peter Asmussen.

Einer der Ruderer habe sogar den dänischen Fahrtenschein des Ruderverbandes.

Ruderboot lief voll mit Wasser

Ihm wurde geschildert, dass vier Ruderer aufs Wasser wollten, aber das seetüchtige Boot des Vereins hat nur Platz für drei Ruderer. Ein Ruderer blieb daher auf Land – dies hat für  Verwirrung und Unklarheit darüber gesorgt, ob sich nun drei oder vier Ruderer im Wasser befunden hatten.

„An der Nordseite der Förde, vor dem Vereinshaus war das Wasser noch glatt, aber als die Ruderer auf die Förde kamen, drückte sie ein starker Nordwest-Wind Richtung Enstedtwerk", erklärt Peter Asmussen.

Ruderer und Ruderboot sind heil

„Auf Höhe des Sølyst Kro schlug erst eine, dann eine weitere Welle über das Ruderboot und ließ das Boot voll laufen. Die Ruderer haben sich erschrocken und daraufhin mit dem Handy die Notrufnummer 112 gewählt. Wir wären bei Nordwest-Wind nie in die Richtung gerudert, und wenn wir dort in Not geraten wären, wären wir 50 Meter weiter gerudert – dort wird es flach. Aber das wussten unsere Hamburger nicht und sie haben sich erschrocken", erklärt Peter Asmussen.

Das Boot wurde ebenfalls von Brand & Redning geborgen und an Land gebracht.

Die Hamburger Ruderer begaben sich am Sonntagnachmittag auf den Weg zurück in die Hansestadt.

Unklar was passiert ist

„Wir wissen nicht, was auf dem Wasser passiert ist, aber es war ein kaltes Erlebnis für die Ruderer", erklärt Svend Sørensen von Brand & Redning Sønderjylland.

„Unsere Aufgabe war, sie aus dem Wasser zu holen, und zu den Krankenwagen zu bringen. Der Hubschrauber hat uns dabei geholfen, aber wir haben sie ins Boot geholt", so Sørensen.

Feuerwehr, Polizei, Notarzt, Rettungshubschrauber – alle waren bei dem Bootsunfall im Einsatz. Foto: Paul Sehstedt

Großeinsatz an der Förde

Ein Rettungshubschrauber, ein Rettungsboot, vier Krankenwagen, ein Notarztwagen, drei Feuerwehrwagen und zwei Polizeiwagen waren im Einsatz.

 
Laut einer Twitter-Meldung der Polizei für Nordschleswig und Süddänemark seien die Ruderer „schockiert, aber ok".
 
Peter Asmussen lobte den Einsatz der Polizei und Rettungskräfte.
 
„Sie waren schnell zur Stelle und haben gehandelt", sagte Asmussen.

 

Aktualisiert um 15.45 Uhr mit weiteren Details vom ARV-Vorsitzenden Peter Asmussen, unter anderem, dass das Ruderboot nicht gekentert, sondern vollgelaufen sei.
 
 

 

Die Ruderer aus Hamburg lösten einen Großeinsatz auf der Apenrader Förde aus. Foto: Paul Sehstedt
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