Deutsche Minderheit

Privatschule Feldstedt: Zwischen Ton und Streichholzschachteln

Zwischen Ton und Streichholzschachteln

Zwischen Ton und Streichholzschachteln

Hanna Pauline Wetzel Portrait
Hanna Pauline Wetzel
Apenrade/Aabenraa
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Schülerin Samsara sitzt am Tisch und werkelt an ihrer Tonkatze. ihr.
Schülerin Samsara mit ihrer Tonkatze Foto: Karin Riggelsen

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An den Ton und los! Die Schülerinnen und Schüler der deutschen Privatschule in Feldstedt können ihrer Kreativität oft freien Lauf lassen – diesmal im zweitägigen Töpferworkshop mit Lehrerin Gudrun Sunde und Künstlerin Vibeke Erlang Christensen.

Spielerisch Unterrichtsinhalte erlernen: Das steht bei der Deutschen Privatschule Feldstedt (Felsted) auch in dieser Woche wieder auf dem Plan. Lehrerin Gudrun Sunde begleitet den zweitägigen Workshop zusammen mit der Künstlerin Vibeke Erlang Christensen.

13 Kinder der Klassen null und eins lernen hier, wie Ton geformt und richtige Figuren entstehen können – ohne dass Teile abfallen und beim Brennen kaputtgehen. Eine kleine Ausstellung soll es im Anschluss geben. 

Aller Anfang ist klein: Angefangen haben die Mädchen und Jungen mit dem Ausrollen von Tonkugeln. Runde für Runde lernten die Kinder dann immer mehr über Ton, schnell entstanden richtige Figuren. Am finalen zweiten Tag sogar mit teils kleineren Verzierungen. 

Keramikerin Christensen 

Es kann sein, dass Kinder hier auch fünf Figuren machen, schmunzelt Tonkünstlerin Christensen. Abgeben dürfen die Kinder für die spätere Ausstellung allerdings nur ihr Lieblingsstück. 

In ihrer Töpferwerkstatt in Apenrade vertreibt Christensen eigene Werke und bietet zudem Kurse für Groß und Klein an. Ferienkurse stehen auch auf ihrem Programm, wie „Der Nordschleswiger" bereits berichtete. Mit der Privatschule in Feldstedt arbeitet Christensen nun das erste Mal zusammen.

Spaß machen ihr die Kurse vor allem, wenn sie merkt, wie begeistert Kinder sein können. Vor allem, wenn sie entdecken, wie viel in ihrer Welt aus Ton ist.

„Backsteine, Ziegel (…) Toiletten sind aus Keramik, also auch Ton. Da denkt man gar nicht dran. Ein Augenöffner also.“

Eine lange Tafel, Kinder sitzen jeweils links und rechts am Tisch. Vor Ihnen ihre Tonkunstwerke auf kleinen Plastikdeckeln.
Samsara (r.) im Bild mit ihrer Lehrerin Gudrun Sunde und anderen Kindern Foto: Karin Riggelsen

Dass Töpfern Spaß macht, das denkt auch die siebenjährige Samsara aus Apenrade. Sie töpfert zum ersten Mal, wie auch die anderen Kinder der beiden Klassen. Da Katzen aber ihr Lieblingstier sind, hat sie sich an eine Katze gewagt. Ruhig erklärt sie, wo sich der Kopf befindet oder welche Pfoten wo zu suchen sind.

Und so geht es weiter

Damit die Tonfiguren lange erhalten bleiben, müssen sie noch gebrannt werden. Der Ofen steht dabei in Christensens Werkstatt. Damit die Figuren unbeschadet ankommen, werden kurzerhand einfach Streichholzschachteln umfunktioniert. Wo mal Streichhölzer waren, liegen nun die Tonfiguren der Kinder. Natürlich sind die kleinen weißen Kästchen beschriftet, können also auch nach dem Brennen wieder jedem Kind zugeordnet werden.

Lehrerin Sunde ist zufrieden mit dem Workshop. Vor allem liebt sie es, „(…) mit allen Sinnen zu arbeiten“. Das funktioniert zudem auch in ihrem Mathematikunterricht, verrät sie. In der Vorschule kann das unter anderem das Fühlen von Mengen sein, also kleine Kugeln in einem Beutel zu ertasten.

Ausgestellt werden die getöpferten Figuren später in einer Vitrine in der Eingangshalle der Schule. 

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