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Polizei findet 100 Kilogramm Kokain und nimmt 27 Personen fest

Polizei findet 100 Kilogramm Kokain und nimmt 27 Personen fest

Polizei findet 100 Kilogramm Kokain

Ritzau/hm
Kopenhagen/Langeland
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Der Frachter „Duncan Island" wurde vor Gedser aufgebracht und in den Hafen von Kalundborg geleitet, wo er in der Nacht zu Sonntag eintraf. Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

Es klingt nach einem Actionfilm: Von einem Frachtschiff vor Langeland verladen Drogenschmuggler 100 Kilogramm Kokain auf ein kleineres Schiff und fahren damit nach Spodsbjerg. Dort wartet die Polizei.

Im Kampf gegen Drogenschmuggel hat die Polizei am Sonnabend mehr als 100 Kilogramm Kokain beschlagnahmt und insgesamt 27 Personen festgenommen. Dies teilt die Polizei von Kopenhagen mit, die den Einsatz zu Wasser und zu Land auf und vor Langeland durchführte.

Der Frachter „Duncan Island“ war auf dem Weg von Helsingborg nach Sankt Petersburg. Vor der Ostküste Langelands brachten die Drogenschmuggler das Kokain auf ein kleineres Boot und fuhren nach Spodsbjerg, einem Ort auf der Insel.

Polizei schlägt in Spodsbjerg zu

Nachdem dort das Kokain in einen Personenwagen verladen worden war, griff die Polizei zu und nahm drei Personen aus Osteuropa fest. Nach Angabe der Polizei sollten die Drogen nach Kopenhagen und andere Orten in Skandinavien transportiert werden.

Der Frachter wurde von der Polizei vor Gedser aufgebracht und nach Kalundborg geleitet, wo die „Duncan Island“ in der Nacht zu Sonntag eintraf.

Haftrichtertermin in Kopenhagen

Am Sonntag wurden in Kopenhagen die ersten 15 Personen dem Haftrichter vorgeführt. Sie bestreiten die Tat, wollen sich aber zur Sache äußern. Weitere Tatverdächtige sollen noch auf freiem Fuß sein. Alle festgenommenen 27 Personen sollen keine dänischen Staatsangehörigen sein, es sollen viele Dolmetscher im Gericht sein. Die Reederei hat der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge zwei Anwälte entsendet.

Die Kopenhagener Polizei spricht von „intensiven Ermittlungen“, will sich  im Hinblick auf laufende Ermittlungen jedoch nicht weiter zu diesen äußern. Nun soll der Frachter, 178 Meter lang, 25 Meter breit und mit Containern beladen, gründlich untersucht werden.

 

Die größten Drogenfunde in Dänemark der vergangenen Jahre

  • 31. Oktober 2018: Der 43-jährige Dani Al Arab wird vom Kopenhagener Stadtgericht zu 16 Jahren Haft verurteilt wegen Schmuggels von 10 Tonnen Haschisch und knapp einer Tonne Amphetamine (Speed). Gefunden hatte die Polizei aber „nur“ 365 Kilogramm Amphetamine und 2,4 Tonnen Haschisch.
  • 4. September 2018: Der pensionierte Gefängniswärter Jack Andersen und dessen bekannter Martin Breiner werden in Holbæk zu 16 Jahren Gefängnis wegen Drogenbesitzes verurteilt. Sie hatten in einem Lager mehr als 100 Kilogramm Amphetamine, die Partydroge MDMA und Kokain versteckt. Das Östliche Landgericht reduzierte die Strafe auf 14 Jahre.
  • 14. Juli 2015: Die Polizei findet in Esbjerg in einem Container 310 Kilogramm Kokain. Es gab Verdächtige, aber keine Verurteilungen.
  • 14. Oktober 2011: Wegen Drogenhandels von 200 Kilogramm Speed und Kokain verurteilt das Östliche Landgericht Søren Mikkelsen und Kim Petersen zu jeweils 16 Jahren Haft. Sie hatten in der Nähe von Roskilde eine Art Labor betrieben.
  • 3. September 2009: Ebenfalls zu 16 Jahren wird Claus Malmqvist verurteilt. Er hatte versucht, 13 Tonnen Haschisch und 500 Kilogramm Kokain auf dem Schiff „Atlantic Privateer“ die Drogen ins Land zu schmuggeln.

Quelle: Ritzau, Polizei von Kopenhagen

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