Gericht

Doppelmord in Marokko: Verhandlung vertagt

Doppelmord in Marokko: Verhandlung vertagt

Doppelmord in Marokko: Verhandlung vertagt

Ritzau/hm
Salé/Kopenhagen/Oslo
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Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Im Dezember vergangenen Jahres sind in Marokko zwei junge Frauen während einer Bergtour brutal ermordet worden. Der Prozessauftakt am Donnerstag währte nur kurz.

Im Gericht von Salé in der Nähe von Rabat in Marokko hat am Donnerstag, 2. Mai, die Verhandlung begonnen im Fall des Doppelmordes von Louisa Vesterager Jespersen aus Dänemark und Maren Ueland aus Norwegen. Zum Prozessauftakt kam das Gericht der Forderung der Verteidiger nach. Diese hatten mehr Zeit zur Vorbereitung verlangt, meldet die norwegische Zeitung „Stavanger Aftenblad".

Die beiden Studentinnen waren im Dezember 2018 während ihres Wanderurlaubs in Marokko ermordet worden. Beschuldigt werden 24 Personen; vier werden bei der Verübung der Morde als Haupttäter angesehen. Sie sollen nach Meinung der marokkanischen Behörden IS-Sympathisanten sein.

Der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge wurde erwartet, dass die Verteidiger die Verhandlung bis zum Ende des Ramadan am 4. Juni vertagen wollen. Das Außenministerium hat angekündigt, einen Beobachter der dänischen Botschaft ins Gericht zu senden aufgrund der Schwere des Verbrechens. Ritzau zufolge sind Beobachter nicht gängige Praxis. Auch der norwegische Staat entsendet einen Beobachter. Die Familien der Opfer werden nicht zur Verhandlung nach Marokko reisen. Die beiden jungen Frauen wurden am 17. Dezember 2018 ermordet. Ein Video, auf dem der Mord einer der Frauen gezeigt wird, kursierte im Netz.

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