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Auto Nummer 108 beschlagnahmt

Auto Nummer 108 beschlagnahmt

Auto Nummer 108 beschlagnahmt

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Die Polizei hat nach eigener Angabe reichlich Arbeit damit, Platz für die vielen beschlagnahmten Autos zu schaffen. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Im Kampf gegen Autoraser hatte das Parlament beschlossen, per Gesetz härter gegen diese vorzugehen. Doch es gibt ein Problem, das nun deutlich wird.

Wie die Reichspolizei am Sonntag mitteilte, wurden in Dänemark seit Einführung härterer Strafen für Raser Ende März dieses Jahres 108 Autos beschlagnahmt. Zuletzt fuhr am Sonnabend in Slagelse ein Mann, Ende 20, statt der erlaubten 50 Kilometer pro Stunde 108 km/h. Die starke Geschwindigkeitsüberschreitung wird als Raserei (vanvidskørsel) betrachtet. Die Polizei hat das Auto beschlagnahmt – den neuen Möglichkeiten folgend, die das Gesetz bietet.

Der Fahrer ist allerdings nicht der Eigentümer des Seats. Und dies scheint keine Ausnahme zu sein. Nach Aussage der Polizei hatten 47 der 108 beschlagnahmten Fahrzeuge einen anderen Eigner.

Die Versicherung „Forsikring & Pension“ sieht dies als großes Problem an und fordert schnellstmöglich eine Gesetzesänderung. Viele, die die Strafe für die Raserei zahlen, hätten nichts mit der Straftat zu tun, so Pia Holm Steffensen, Vizedirektorin der Versicherung. Auch Leasinggesellschaften haben aufgrund des neuen Rasergesetzes ihre Fahrzeuge, zumindest vorübergehend, verloren.

Gerichtstermin verdeutlicht Situation

Diese Situation wurde zuletzt im Zuge eines Gerichtstermins in Lyngby deutlich. Der Vater eines jungen Mannes – und Eigner eines Autos – beklagte sich, warum er bestraft werde. Er habe nichts Unrechtes getan. Der Sohn hatte das Auto geliehen und unter Drogen versucht, in einer wilden Fahrt der Polizei zu entkommen, was nicht gelang. Ob der Wagen in das Eigentum des Staates übergeht, wird das Gericht im Rahmen der Verhandlung noch klären.

Schon bei den Arbeiten an dem Gesetz hatte es der Nachrichtenagentur „Ritzau“ zufolge Bedenken gegeben, dass es Unschuldige treffen werde. Und wie aus einem Papier hervorgeht, ist sich die Regierung im Klaren, dass sie sich am Rande des Machbaren bewegt. Das Gesetz fand jedoch im Folketing große Zustimmung, nur die Liberale Allianz und die Radikalen stimmten dagegen.

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