Corona-Krise

Heunicke und Brostrøm nennen Verwirrung um Corona-Tests gekünstelt

Heunicke und Brostrøm nennen Verwirrung um Corona-Tests gekünstelt

Heunicke und Brostrøm: Verwirrung um Corona-Tests gekünstelt

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Gesundheitsminister Magnus Heunicke (rechts) auf der Pressekonferenz mit dem Direktor der Gesundheitsbehörde, Søren Brostrøm Foto: Ida Marie Odgaard/Ritzau Scanpix

Unterschiedliche Signale aus dem Gesundheitsministerium und der Gesundheitsbehörde, wie die Corona-Pandemie in Dänemark bekämpft werden sollte, sorgten in den vergangenen Tagen für Verwirrung. Eine Pressekonferenz sollte diese ausräumen.

Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) und der Direktor der Gesundheitsbehörde, Søren Brostrøm, haben sich auf einer Pressekonferenz am Dienstag einig im Kampf gegen den Coronavirus gezeigt. Zuletzt war es zu Verwirrung um die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO gekommen, so viel wie möglich zu testen. Während Minister Heunicke noch am Dienstag sagte, die Empfehlungen der WHO würden auch für Dänemark gelten, hatte Brostrøm zuvor erklärt, die WHO werde „überinterpretiert oder missverstanden“. Brostrøms Meinung nach richtet sich die Aufforderung der WHO an Staaten, die nicht am selben Punkt wie Dänemark stehen.

Gesundheitsbehörde: Gern mehr testen

Heunicke unterstrich, die Strategien gegen den Virus, die verfolgt würden, stimmten vollständig mit den Empfehlungen der WHO überein. Es herrsche zwischen Ministerium und Behörde keine Uneinigkeit. Brostrøm erklärte, seine Behörde würde gern mehr testen.

Noch am Sonntag hatte der Gesundheitsminister eine offensivere Test-Strategie angekündigt, da die Zahl der getesteten Bürger am Wochenende stark abgenommen hatte. Dies lag aber nach Aussage der Gesundheitsbehörde daran, dass Materialien, die für die Tests notwendig sind, ausgingen, und man gezwungen war, Prioritäten zu setzen.

Minister Magnus Heunicke sagte aber auch, Dänemark wäre jetzt an einem besseren Punkt, hätte man im Land von Beginn an mehr Corona-Tests durchgeführt. Auf die Frage, wem man von beiden Vertrauen schenken könne, sagte Heunicke: „Wir werden Fehler auf unserem Weg begehen. Doch was nicht passieren darf, ist, dass man sie nicht einsehen will und nicht aus ihnen lernt.“

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