Prävention

Steigender Verkauf der "Pille danach“

Steigender Verkauf der "Pille danach“

Steigender Verkauf der "Pille danach“

jt/ritzau
Kopenhagen
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Die "Pille danach" Foto: dpa

Eine neue Analyse des dänischen Apothekervereins zeigt, dass dänische Frauen im vermehrten Umfang die "Pille danach“ benutzen. Dieser Trend ist nicht unumstritten.

Eine neue Untersuchung des Apothekervereins zeigt, dass in Dänemark vermehrt die "Pille danach“ eingenommen wird. Das berichtet die Tageszeitung Politiken. Dadurch finden zwar weniger Abtreibungen statt, jedoch werden wieder mehr sexuell übertragbare Krankheiten weitergegeben, meint ein Experte.

„Die Anzahl von Teenager-Schwangerschaften und Abtreibungen ist sehr niedrig, was als gute Neuigkeiten bezeichnet werden kann. Gleichzeitig sehen wir jedoch einen massiven Anstieg von Chlamydien und Gonorrhoefällen“, sagt Anthropologe, Jeppe Hald zu Politiken.

Der Verkauf der „Pille danach“, die in Fachkreisen auch Notprävention genannt wird, stieg von 103.000 Pillen im vergangenen Jahr zu aktuellen 107.000 verkauften Pillen. Einige Frauen benutzen die Pillen nicht wie vorgesehen als Notprävention, sondern als generelle Prävention nach dem Geschlechtsverkehr, meint die telefonische Ratgeberhotline Sexlinien.

„Wir reden hier über eine kleine Anzahl von Frauen ohne festen Partner, die bei einer Party sich ein bisschen losreißen und dann die Pille als Prävention nutzen. Doch die Notprävention ist weniger effektiv und kostet mehr“, so Hald.

Seit 2001 ist es möglich, die Pille ohne Rezept in den Apotheken zu erwerben, weil die Anzahl der Abtreibungen gesenkt werden sollte, berichtet Politiken. Die Pille danach ist die umgangssprachliche Bezeichnung für ein hormonell wirksames Präparat zur Empfängnisverhütung, das eingenommen werden kann, kurz nachdem man ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte.

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