Umwelt & Natur

Viel Einwegplastik in der Natur

Viel Einwegplastik in der Natur

Viel Einwegplastik in der Natur

jt
Kopenhagen
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Foto: Thomas Lekfeldt/Ritzau Scanpix

57.000 Volksschüler in Dänemark haben bei einem Massenexperiment eine große Menge an Einwegplastik in der Natur gefunden. Tiere leiden darunter, meint ein Experte.

Die dänische Natur ist voll mit alten Chipstüten, Süßigkeitenverpackungen und Zigarettenstummeln. Das zeigt eine nationale Untersuchung, das sogenannte Massenexperiment 2019, wo 57.000 dänische Schüler  insgesamt 374.082 Stück Einwegplastik in der dänischen Natur, darunter Strände, Parks und Straßengraben eingesammelt haben.

Das Experiment ist der weltweit erste Einsatz seiner Art, wo die Plastikverschmutzung eines Landes tiefgründig untersucht wird, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.

„Ein Großteil des gefundenen Plastiks kann nicht wiederverwertet werden. Deshalb werfen viele Menschen dies auch einfach in die Natur“, erklärt Kristian Syberg, Umweltforscher der Uni Roskilde.

Die Verschmutzung durch Plastik hat ihm zufolge fatale Folgen für die Tierwelt. „Tiere in der dänischen Natur verwechseln dieses Plastik mit ihrer Nahrung, verzehren dies und können es im Nachhinein nicht wieder ausscheiden. Daraufhin bekommen sie ein fälschliches Sattheitsgefühl und verhungern“, so der Forscher.

Bei der Sammel-Aktion wurden unter anderem auch 112.018 Zigarettenstummel gefunden – rund ein Drittel des gesamten Mülls der Aktion. „Zigarettenfilter bestehen aus Celluloseacetat, das unter anderem bei der Herstellung von Plastik verwendet wird und nur schwer von der Natur zerlegt werden kann. Ist die Zigarette geraucht worden, beinhaltet der Filter auch Teer, welches auch die Umwelt verschmutzt“, erklärt der Abteilungsleiter der Anti-Krebsorganisation „Kræftens Bekæmpelse“, Niels Them Kjær.

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