Giftanschlag

EU-Außenminister beraten über Sanktionen gegen Russland

EU-Außenminister beraten über Sanktionen gegen Russland

EU-Außenminister beraten über Sanktionen gegen Russland

dpa
Luxemburg
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Alexej Navalny bei der Entlassung aus der Berliner Charité. Foto: Alexei Navalny Handout/EPA/Ritzau Scanpix

Kremlkritiker Alexej Nawalny wurde in Russland mit einem verbotenen Kampfstoff vergiftet. Berlin und Paris wollen deshalb neue EU-Sanktionen gegen Moskau. Heute beraten die Außenminister.

Nach der Vergiftung des Kremlkritikers Alexej Nawalny beraten die EU-Außenminister am Montag (9.00 Uhr) über neue Sanktionen gegen Russland. Außenminister Heiko Maas (SPD) und sein französischer Kollege Jean-Yves le Drian hatten am Mittwoch angekündigt, „ihren europäischen Partnern Vorschläge für zusätzliche Sanktionen“ zu unterbreiten. 

Zuvor hatte die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) nachgewiesen, dass Nawalny mit einem chemischen Nervengift der Nowitschok-Gruppe vergiftet wurde - und damit Ergebnisse von Laboren in Deutschland, Frankreich und Schweden bestätigt. Für die Täterschaft gibt es aber bisher keine öffentlich zugänglichen Beweise. Nawalny selbst vermutet, dass der russische Staat hinter der Vergiftung steckt. Ob am Montag schon eine grundsätzliche Sanktionsentscheidung getroffen wird, war vor dem Treffen unklar.

Nawalny war am 20. August während eines Inlandsflugs in Russland zusammengebrochen. Nach einer Notlandung in der sibirischen Stadt Omsk wurde er zur weiteren Behandlung nach Berlin gebracht. Der 44-Jährige hat das Krankenhaus mittlerweile verlassen und macht in der deutschen Hauptstadt eine Reha-Maßnahme. Der Oppositionelle ist einer der schärfsten Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

 

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