Spionageaffäre

Nato-Chef fordert alle Fakten über Abhörskandal

Nato-Chef fordert alle Fakten über Abhörskandal

Nato-Chef fordert alle Fakten über Abhörskandal

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hält Dänemark weiterhin für einen wichtigen Verbündeten. Foto: Johanna Geron/Reuters/Ritzau Scanpix

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Jens Stoltenberg sieht Dänemark trotz der Spionageaffäre weiterhin als einen wichtigen Nato-Verbündeten an.

Es wäre gut, wenn Dänemark und die anderen Nato-Staaten, die im Fall einer mutmaßlichen amerikanischen Spionage in Europa beteiligt sind, sich zu Wort melden würden, sagt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

„Die beteiligten Nationen sind Nato-Verbündete, sie müssen alle Fakten auf den Tisch legen, damit wir herausfinden können, was genau passiert ist“, so Stoltenberg zu „Danmarks Radio“.

Gemeinsam mit einer Reihe ausländischer Medien hatte „DR“ am Sonntag erstmals davon berichtet, dass der amerikanische Geheimdienst NSA dänische Datenleitungen benutzt hat, um Spitzenpolitiker in Dänemarks Nachbarländern auszuspähen.

Frederiksen: Guten Beziehungen haben nicht gelitten

Regierungschefin Mette Frederiksen (Sozialdemokraten) hatte die Spionage-Vorwürfe am Mittwoch mit den Worten kritisiert, dass es kein systematisches Abhören von Verbündeten geben dürfe. Sie sei allerdings nicht der Meinung, dass die derzeitigen Vorwürfe das Verhältnis zu Deutschland und Frankreich beeinträchtigen werden.

Stoltenberg sagte, dass er Dänemark weiterhin als ein Land seines Vertrauens ansehe.

„Dänemark ist ein sehr geschätzter und wichtiger Nato-Verbündeter, und Dänemark trägt erheblich zur Nato-Zusammenarbeit bei. Ich bin absolut zuversichtlich, dass dies so bleiben wird“, so der Generalsekretär.

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