Ein 53-jähriger Mann aus Randers ist am Dienstag in einem Schlachthof in Nordjütland festgenommen worden. Er steht unter dem Verdacht, die 23-jährige Hanne With in der Fensmarksgade in Nørrebro in der Silvesternacht 1989/1990 ermordet zu haben. Die Kopenhagener Polizei gab am Mittwochmorgen in einer offiziellen Pressemitteilung bekannt, dass der Durchbruch in dem langjährigen Fall gelungen sei.

Vizepolizeiinspektor Brian Belling informierte die Öffentlichkeit während einer Pressekonferenz auf dem Polizeihauptquartier in Kopenhagen über die Details des Falls.

Neue DNA-Technologie

Demnach wurde die Festnahme durch Fortschritte in der DNA-Technologie ermöglicht, wobei sich die Kopenhagener Polizei insbesondere auf die Analyse von DNA-Material an der Hose des Opfers fokussierte. Dieses Material stammt höchstwahrscheinlich vom Täter.

Die entscheidende Spur ergab sich durch eine DNA-Analyse am Rechtsmedizinischen Institut, die zeigte, dass das untersuchte Material von einem nahen Verwandten einer Person stammte, dessen DNA im Polizei-DNA-Register erfasst war. Das Matching erfolgte Ende 2023, und die Ermittlungen führten schließlich am Dienstag um 10.15 Uhr zur Festnahme des 53-jährigen Mannes.

Weist Schuld zurück

Der Verdächtige wurde am Mittwoch um 09.30 Uhr dem Untersuchungsrichter am Stadtgericht Kopenhagen vorgeführt. Der Richter erließ eine Nachrichtensperre über die Identität des Mannes. Laut seines Verteidigers, Søren Bech, plädiert der Angeklagte auf nicht schuldig.

Die Anklage lautet auf Mord an Hanne With, die in ihrer Wohnung in der Fensmarksgade brutal erstochen wurde. Mit einem Messer und einem Schraubendreher zugefügte Verletzungen, darunter eine 14 Zentimeter lange Schnittwunde am Hals, führten zu ihrem Tod. Medienberichten zufolge war Hanne With als Prostituierte tätig.