Gesundheitswesen

Investitionen in Milliardenhöhe für ältere Krankenhäuser nötig

Investitionen in Milliardenhöhe für ältere Krankenhäuser nötig

Investitionen in Milliardenhöhe für ältere Krankenhäuser

Ritzau/nb
Kopenhagen
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An mehreren Orten des Landes sind moderne „Superkrankenhäuser“ wie das Aarhus Universitätskrankenhaus in Skejby entstanden. Währenddessen hinken die übrigen 80 Prozent der alten Krankenhausgebäude hinterher (Archivfoto). Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Während die neuen sogenannten „Superkrankenhäuser“ mit Einzelzimmern und modernster Ausrüstung an verschiedenen Orten des Landes gebaut werden, fallen die in die Jahre gekommenen Krankenhäuser immer weiter zurück.

Undichte Fenster, veraltete Scanner und vier Personen in einem Zimmer mit der Toilette auf dem Flur statt moderner Einzelzimmer – der Unterschied zwischen den neuen sogenannten „Superkrankenhäusern“ und den älteren Krankenhäusern ist nicht zu übersehen. Letztere machen 80 Prozent des Bestandes aus.

Danske Regioner zufolge, die derzeit mit der Regierung über den Haushalt der Superkrankenhäuser für das kommende Jahr verhandeln, sind umfassende Investitionen unumgänglich, um zu verhindern, dass es künftig A- und B-Krankenhäuser gibt.

Mangelnde Instandhaltung

„80 Prozent unserer Krankenhäuser haben keine extra finanziellen Mittel wie die neuen Superkrankenhäuser bekommen. Im Gegenteil, ein Großteil von ihnen ist nicht besonders gut instandgehalten worden, obwohl einige von ihnen über 50 Jahre alt sind“, sagt Anders Kühnau (Soz.), Vorsitzender von Danske Regioner.

Es geht nicht um Luxus, sondern um eine bessere Qualität, die auch den Behandlungen zugutekommt.

Anders Kühnau (Soz.), Vorsitzender von Danske Regioner

Die Regionen sind für den Betrieb der Krankenhäuser verantwortlich. Ihrer Auffassung nach werden 4,6 Milliarden Kronen allein im nächsten Jahr benötigt, um das jetzige Niveau in Bezug auf Gebäude und Ausrüstung zu halten. Sofern auch tatsächliche Verbesserungen umgesetzt werden sollen, steigt die benötigte Summe auf 6,5 Milliarden Kronen.

 

Keine Frage des Luxus

„Es geht nicht um Luxus, sondern um eine bessere Qualität, die auch den Behandlungen zugutekommt. Als Politiker ist es schwierig zu rechtfertigen, dass die Qualität in Randers wesentlich schlechter ist als die im Superkrankenhaus in Skejby“, sagt Kühnau.

Henrik Larsen zufolge, Krankenhausdirektor des Regionskrankenhauses Nordjütland, bedarf es einer Verbesserung der älteren Krankenhäuser in Dänemark sowohl im Bereich der Behandlung als auch in der Pflege.

„Wenn wir gleiche Behandlungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen haben wollen, unabhängig vom Wohnort der Patientinnen und Patienten, dann fällt es schwer, sich nicht vergessen zu fühlen, wenn wir gleichzeitig sehen, dass die neuen Superkrankenhäuser aktuell erste Priorität haben“, sagt er.

Höhere Klimaanforderungen

Neben veralteten Gebäuden und medizinischen Apparaten verweist er auch auf die Klimaanforderungen, denen der öffentliche Sektor entsprechen soll. Dies erfordere moderne Rahmenbedingungen.

„Mit all der Wärme, die wir aus den Fenstern und den alten Ventilations- und Kühlanlagen entweichen lassen, gibt es einen großen Klimagewinn zu erzielen“, sagt Henrik Larsen.

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