Covid-19

Unternehmen dürfen Corona-Pass am Arbeitsplatz verlangen

Unternehmen dürfen Corona-Pass am Arbeitsplatz verlangen

Unternehmen dürfen Corona-Pass am Arbeitsplatz verlangen

Ritzau/kj
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Wer keinen Corona-Pass vorweist, kann „arbeitsrechtliche Sanktionen“ erhalten. Foto: Signe Goldmann/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Nach einem Eilverfahren können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber nun per Gesetz einen gültigen Corona-Pass von ihrem Personal verlangen.

Das Parlament hat am Donnerstag ein Gesetz verabschiedet, das es Unternehmen erlaubt, von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu verlangen, dass sie am Arbeitsplatz einen gültigen Corona-Pass vorlegen.

Das Gesetz wurde mit großer Mehrheit angenommen, nur Nye Borgerlige und die Frie Grønne stimmten dagegen.

Zum Schutz des Personals

„Wenn die Unternehmen die neuen Vorschriften anwenden, können die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit mehr Selbstvertrauen zur Arbeit gehen. Das Unternehmen ist weniger anfällig für die Ausbreitung schwerer Krankheiten und kann das Risiko verringern, dass viele Krankheitstage Produktions- und Umsatzeinbußen bedeuten. Ich halte das für sehr sinnvoll“, schreibt Arbeitsminister Mattias Tesfaye (Soz.) in einer Pressemitteilung zur Verabschiedung des Gesetzes.

Das Gesetz besagt, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die der Aufforderung des Unternehmens nicht nachkommen, „arbeitsrechtliche Sanktionen“ erhalten können.

Die Unternehmen müssen in der Lage sein, die Einführung dieser Anforderung zu begründen, um die Verbreitung der Krankheit am Arbeitsplatz zu verringern.

Gesetz tritt am Freitag in Kraft

„Ich freue mich, dass die Vorschriften bereits ab Mitternacht in Kraft treten werden. Viele Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst werden ab Freitag unter die Vorschriften fallen. Ich möchte andere Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ermutigen, darüber nachzudenken, ob die Regeln auch an ihren Arbeitsplätzen eingeführt werden sollten“, so Mattias Tesfaye.

Auf Facebook schreibt Lars Boje Mathiesen, Abgeordneter der Nye Borgerlige, dass die Partei gegen das Gesetz gestimmt hat, weil sie sich nicht sicher ist, dass das Gesetz eine ausreichende Wirkung haben wird.

„Wir müssen uns umeinander kümmern. Wir müssen rücksichtsvoll sein. Wir müssen die Situation in den Griff bekommen. Aber wir müssen auch auf den Tatsachen bestehen, damit wir der Bevölkerung nicht einfach unnötige Beschränkungen auferlegen und eine Menge Steuergelder der Bürgerinnen und Bürger ohne jeden Effekt und Grund ausgeben“, schreibt er.

Mehr lesen