Von Dänemark bis Großbritannien

Energieminister gibt grünes Licht für längstes Stromkabel der Welt

Energieminister gibt grünes Licht für längstes Stromkabel der Welt

Energieminister gibt grünes Licht für längstes Stromkabel der Welt

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Kopenhagen
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Energie-, Versorgungs- und Klimaminister, Lars Christian Lilleholt (Venstre). Foto: Scanpix

Der dänische Energie-, Versorgungs- und Klimaminister, Lars Christian Lilleholt hat man Montag grünes Licht für die 750 Kilometer lange Viking Link-Stromtrasse zwischen Dänemark und Großbritannien gegeben. Das neue Stromkabel soll Dänemarks Stromversorgung sichern und den Stromhandel in Zukunft einfacher gestalten.

Die neue Viking Link-Stromtrasse wird Dänemark mit Großbritannien verbinden. Das 750 Kilometer lange Kabel wird seinen Anfang in Vejen in Süddänemark haben und rund 170 Kilometer nördlich von London enden. Es ist damit zugleich auch das längste seiner Art, das bisher verlegt wurde und soll eine Überführungskapazität von 1.400 Megawatt haben, was ein Drittel des durchschnittlichen dänischen Stromverbrauchs entspricht, heißt es in einer Pressemitteilung des Energie-, Versorgungs- und Klimaministeriums.

„Starke Stromverbindungen ins Ausland sind wichtig für eine kleine Nation wie Dänemark. Wenn wir erst einmal einen Überschuss an nachhaltiger Energie haben, dann wollen wir diesen Strom ins Ausland verkaufen“, erklärt Energie-, Versorgungs- und Klimaminister, Lars Christian Lilleholt (Venstre). Zusätzlich zu Viking Link soll das Hochspannungsnetz zwischen Holstebro und der deutsch-dänischen Grenze ausgeweitet werden, wobei sich der Preis für das Unterfangen auf 11 Milliarden Kronen beläuft.

Die Investition ist laut Pressemitteilung ein Grundstein in der dänischen Energiepolitik und im kommenden Energievorschlag der Regierung. Durch die neuen Stromkabel wird es einfacher erneuerbare Energien zu verteilen, so das Ministerium.

„Die Zeit, wo wir Energie- und Klimapolitik als ein strenges nationales Thema debattiert haben, ist vorbei. Wir leben nicht länger auf unserer kleinen isolierten Energie-Insel’“, sagt Lilleholt. Ihm zufolge sind die Märkte und Systeme der Länder allmählich zusammengekoppelt und er betont die Wichtigkeit eines Ausbaus dieser Koppelung.

Mit der neuen Stromtrasse möchte Dänemark den Strom-Export nach Großbritannien erweitern. Zugleich soll der Import aus Deutschland gesteigert werden, berichtet das Ministerium in der Pressemitteilung.

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Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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