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„Arne-Reform“ könnte deutlich teurer werden

„Arne-Reform“ könnte deutlich teurer werden

„Arne-Reform“ könnte deutlich teurer werden

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Peter Hummelgaard
Der Beschäftigungsminister musste eingestehen, dass Die Renten-Reform teurer werden könnte als erwartet. Foto: Claus Bjørn Larsen / Ritzau Scanpix

Sollten sich mehr Personen als bisher erwartet für den frühzeitigen Ruhestand entscheiden, steigt der Preis der von der Regierung geplanten Reform markant an. Das geht aus der jüngsten parlamentarischen Antwort des Beschäftigungsministers hervor.

Der Preis für den Vorschlag der Regierung für einen frühzeitigen Renteneintritt einiger Berufsgruppen wird deutlich ansteigen, wenn mehr Personen als erwartet die Möglichkeit wahrnehmen. Das schreibt Beschäftigungsminister Peter Hummelgaard (Sozialdmeokraten) in einer parlamentarischen Antwort an den Politiker der Konservativen, Naser Khader.

Die sogenannte „Arne-Reform“ wird laut Regierung rund 3,1 Milliarden Kronen pro Jahr kosten. So lautet das Preisschild im Jahr 2025, wenn 60 Prozent der zu dem Zeitpunkt 49.000 berechtigten Personen, die Option wahrnehmen, früher in den Ruhestand zu gehen.

Schätzungen der Regierung

Diese Schätzungen beruhen auf Erfahrungen aus dem Vorruhestands-System, wobei berücksichtigt sei, dass diejenigen, die die neue Option wählen, ein niedrigeres Einkommen haben werden, so der Minister in Antwort auf die parlamentarische Anfrage.

„Die Schätzungen sind mit Unsicherheit behaftet“, schreibt Hummelgaard.

Sollten 70 Prozent, also rund 5.000 Personen mehr als erwartet, die Möglichkeit des vorzeitigen Renteneintritts in Anspruch nehmen, steigen die Kosten auf 3,6 Milliarden Kronen. Bei 80 Prozent wären es 4,2 Milliarden und wenn alle 49.000 die Option ziehen, würde dies 5,2 Milliarden Kronen kosten.

Der Minister meint allerdings, dass eine volle Ausnutzung sehr unrealistisch sei.

Nach Plänen der Regierung soll die „Arne-Reform“ durch eine Sondersteuer im Finanzsektor, eine Rücknahme von Steuererleichterungen für Aktionäre und eine Steuer auf Gewinne aus Immobilienverkäufen finanziert werden.

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