Klimaschutz

Dänemark kommt der Lagerung von CO2 im Untergrund einen weiteren Schritt näher

Dänemark kommt der Lagerung von CO2 im Untergrund einen weiteren Schritt näher

Dänemark kommt der Lagerung von CO2 näher

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Klimaminister Lars Aagaard kann sich über eine breite Mehrheit im Folketing in Sachen CCS freuen. Foto: Emil Nicolai Helms/Ritzau Scanpix

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Dänemark hat sich Klimaziele gesetzt. Um diese zu erreichen, will das Land das Treibhausgas Kohlendioxid im Untergrund lagern. Der Klimaminister erhielt jetzt im Parlament Rückenwind für das Vorhaben, das Treibhausgas im Erdboden zu lagern.

Wie das Klima- und Energieministerium am Mittwoch mitteilt, hat sich eine breite Mehrheit im Folketing für die Lagerung von CO₂ im Untergrund ausgesprochen. 

Für das Einfangen und die Lagerung von CO₂ (Carbon Capture and Storage, kurz CCS genannt) sprachen sich die Regierungsparteien (Sozialdemokraten, Venstre und Moderate), die Liberale Allianz, die Konservativen, die Einheitsliste, die Radikalen, die Dänische Volkspartei und die Alternativen aus.

Nun können in den kommenden 15 Jahren 34 Millionen Tonnen CO₂ im Untergrund gelagert werden.

Die CCS-Technologie ist in Dänemark ein zentraler Baustein, um die Klimaziele des Landes zu erreichen, die die Politik gesetzt hat.

Klimaminister will Hemmnisse wegräumen

Klimaminister Lars Aagaard (Moderate) erwartet mit der Vereinbarung, dass CCS jetzt in vollem Umfang etabliert werden kann und blickt auf die heimische Wirtschaft, was das Durchführen der Lagerung angeht.

„Glücklicherweise haben wir Unternehmen, die gern investieren wollen, die aber noch von Unklarheiten und Barrieren ausgebremst werden. Meine Aufgabe ist es, diese Risiken und Unsicherheiten zu minimieren“, so Aagaard.

Zum Zeitplan: Ab 2026 soll das Kohlendioxid in den Untergrund, zunächst in kleineren Mengen. Anfang 2029 muss die Lagerung in vollem Umfang möglich sein. Ab 2030 sollen es 3,2 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr sein. Ziel Dänemarks ist, den CO₂-Ausstoß im Jahr 2030 um 70 Prozent zu senken. Die 3,2 Millionen Tonnen machen ein Siebtel der fehlenden CO₂-Menge aus, um das Ziel zu erreichen.

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