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Neu gegründeter Landesdeichverband fordert mehr Geld für die Ostseeküste

Neu gegründeter Landesdeichverband fordert mehr Geld für die Ostseeküste

Neu gegründeter Landesdeichverband fordert mehr Geld

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Der neu gegründete Landesdeichverband sieht sowohl im Westen als auch im Osten des Landes Bedarf für Küstenschutz. Das Foto zeigt Sandersvig bei Hadersleben nach der Sturmflut vom vergangenen Wochenende. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Der frisch gewählte Vorsitzende Bent Alminde hält nichts von Umsiedlung. Deichbau ist für ihn in kommender Zeit das Mittel der Wahl.

Nach der Ostseesturmflut am Wochenende ist am Mittwochabend ein Landesdeichverband gegründet worden (Foreningen for Digelag i Danmark). Er besteht bislang aus 20 einzelnen Deichverbänden. In diesen finden sich Grundbesitzerinnen und -besitzer zusammen, um als Gemeinschaftsaufgabe Deiche in Schuss zu halten oder Küstenschutz vorzunehmen.

Bent Alminde ist der neue Vorsitzende des neuen Deichlandesverbandes; er ist Vorsitzender des Deichverbandes Juelsminde. Laut Alminde gibt es 150 bis 200 Deichverbände in Dänemark. Er sagt: „Die Aufgabe des Küstenschutzes bringt viele Deichverbände in eine angespannte wirtschaftliche Lage. Die Fördermittel, die der Staat nun zur Verfügung stellt, reichen nicht.“

Alminde will keine Gebiete aufgeben

Sein neuer Verband will gern alle Deichverbände mit ins Boot holen; rund 8.000 Kilometer Küstenlinie gilt es zu betreuen. Die Westküstenkommunen erhalten vom Staat 1,1 Milliarden Kronen für den Küstenschutz unter anderem für Sandsvorspülungen. Bent Alminde findet die Verteilung nicht richtig. Die 150 Millionen Kronen aus dem Küstensicherungsfördertopf, die für die anderen Kommunen zur Verfügung gestellt werden, hält er für zu gering.

Im vergangenen Jahr wurden ebenfalls 150 Millionen aus der Küstensicherungsfördertopf zur Verfügung gestellt. Die Kommunen aber beantragten 850 Millionen Kronen, um dem Küstenschutz nachzukommen.

Gebiete aufzugeben, wie es Expertinnen und Experten vorschlagen, hält er für falsch. „Dieses Szenario liegt weit in der Zukunft. Wir müssen uns jetzt mit einem Anstieg des Meeresspiegels um einen halben Meter beschäftigen, und das können Deichbau-Unternehmen bewältigen.“

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