Politik

Streit um Klimaschutz

Streit um Klimaschutz

Streit um Klimaschutz

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Über das Klimaziel 2030 besteht Einigkeit, nicht aber darüber, was im Jahr 2025 erreicht sein soll. Foto: Kim Haugaard/Ritzau Scanpix

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Dänemark will im Jahr 2030 70 Prozent weniger Treibhausgase ausstoßen als 1990. Darüber besteht Einigkeit. Über den Zwischenstand im Jahr 2025 gibt es nun aber Streit zwischen der Regierung und den Stützparteien, die verbal schweres Geschütz auffahren.

Beim Thema Klimaschutz gibt es Streit zwischen den regierenden Sozialdemokraten, die zu Verhandlungen eingeladen haben, und den drei Stützparteien.

Im Jahr 2030 will Dänemark den Ausstoß von Treibhausgasen um 70 Prozent verringern. Der Zwist entzündet sich an der Frage, wo Dänemark im Jahr 2025 stehen soll. Die Regierung will im genannten Jahr bei 46 bis 50 Prozent Einsparung liegen. Das ist den Stützparteien zu wenig. Diese fordern 50 bis 54 Prozent.

Der dänische Klimarat, dessen Aufgabe es ist, die Politik zu beraten, schlägt ebenfalls eine Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen von 50 bis 54 Prozent im Jahr 2025 als Ziel vor – im Vergleich zum Ausstoß von 1990.

Energiebehörde: Dänemark bei minus 55 Prozent im Jahr 2030

Aus einem Bericht der Energiebehörde geht hervor, dass Dänemark im Jahr 2030 wohl bei einer Reduktion von 55 Prozent liegen wird, sollten keine neuen, weiteren Maßnahmen getroffen werden. Demnach müsste die Politik also weitere Regeln aufstellen, um das gesteckte Ziel zu erreichen.

Die Vorsitzende der Sozialistischen Volkspartei, Pia Olsen Dyhr, warnte die Sozialdemokraten. Die Voraussetzung dafür, dass die Regierung im Sattel bleibe, sei, dass die drei Parteien diese Regierung stützen. Sie müsse eine Wahl treffen, ob sie die drei Parteien für oder gegen sich haben wolle.

Die Chefin der Radikalen, Sofie Carsten Nielsen, sagte, der Standpunkt der Regierung sei inakzeptabel. Die Einheitsliste sprach von einer „Beleidigung“.

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