Gesundheitsreform

Venstre will 35 Gesundheitshäuser für Dänemark

Venstre will 35 Gesundheitshäuser für Dänemark

Venstre will 35 Gesundheitshäuser für Dänemark

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Die Partei Venstre hat ihre Idee zur Gesundheitsreform vorgestellt. Foto: Nils Meilvang/Ritzau Scanpix

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Die sozialdemokratische Regierung will das dänische Gesundheitssystem reformieren. Die Oppositionspartei Venstre will das auch und hat nun selbst einen Vorschlag publik gemacht.

Nachdem die Regierung vergangene Woche einen Teil ihres Reformvorschlages des Gesundheitswesens (sundhedsudspil) vorgestellt hatte, hat jetzt die Partei Venstre nachgezogen.

Nach deren Willen sollen 35 Gesundheitshäuser (sundhedshuse) für 4,9 Milliarden Kronen errichtet werden. Bereits jetzt gibt es solche Einrichtungen. Diese Häuser sollen vor allem der wachsenden Gruppe von chronisch Kranken zugutekommen, die beispielsweise unter Gicht, Diabetes oder Lungenerkrankungen leiden. Die Gesundheitshäuser sollen die Anfahrtswege für Kontrolluntersuchungen reduzieren, die für diese Patienten häufiger auf dem Plan stehen.

Regierung spricht von Nahkrankenhäusern

Die Regierung hat bereits vorgeschlagen, 13 bis 20 sogenannte Nahkrankenhäuser (nærhospitaler) einzurichten. Wie die Zeitung „Politiken“ berichtet, musste die Gesundheitsbehörde ihre Definition von „hospital“ ändern, da diese Einrichtungen Patienten stationär behandeln, was in einem „nærhospital“ offenbar nicht der Fall sein soll.

Der Vorsitzende der Partei Venstre, Jakob Ellemann-Jensen, meint, es gebe zu große regionale Unterschiede in der Qualität der Behandlung, obwohl Dänemark nur ein kleines Land sei. Seinen Worten nach bleiben zu viele Patienten im bisherigen System stecken, zu viele Behandlungen laufen seiner Meinung nach nicht optimal.

Die Regierung will mit den anderen Parteien im Folketing über eine Gesundheitsreform verhandeln. Venstre will nun ihren Vorschlag als Basis nutzen. In ihrem Vorschlag fordert die Partei unter anderem auch mehr Ärzte – 1.700 bis 2035.

Venstre will zudem 10 Millionen Kronen in eine Untersuchung investieren, um herauszufinden, warum es einen Mangel an Krankenpflegepersonal gibt. Zudem soll es 15 neue Rettungsstationen (akutberedskaber) geben.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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