Finanzen

Wammens Kassenbilanz zeigt 3,5 Milliarden-Loch im Staatsbudget

Wammens Kassenbilanz zeigt 3,5 Milliarden-Loch im Staatsbudget

Wammens Kassenbilanz zeigt 3,5 Milliarden-Loch im Staatsbudg

jt
Kopenhagen
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Finanzminister Nicolai Wammen (Sozialdemokraten) Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Die abgetretene VLAK-Regierung soll laut Finanzminister Wammen viele unbezahlte Rechnungen hinterlassen haben. Lachhaft, meint sein Vorgänger im Amt.

Die öffentlichen Ausgaben werden 2020 ein großes finanzielles Loch hinterlassen. Das unterstrich der dänische Finanzminister Nicolai Wammen (Sozialdemokraten) bei einer Pressekonferenz am Dienstag im Finanzministerium. Demnach soll die frühere Regierung unter Lars Løkke Rasmussen (Venstre) ein Defizit von mindestens 3,5 Milliarden Kronen hinterlassen haben.

 

„Grundlegend sieht es gut aus. Aber unsere Vorgänger haben uns große Herausforderungen und unbezahlte Rechnungen hinterlassen“, sagt Wammen und fährt fort: „Sie haben die guten Zeiten nicht gut genutzt.“ Wammen hofft, dass sich die früheren Regierungsparteien  aktiv daran beteiligen, die liegengebliebenen Rechnungen zu bezahlen.

 

„Es ist leicht, Geld auszugeben. Die Finanzierung dahinter ist das Schwierige. Im vergangenen Jahr wurde es günstiger ein Auto zu kaufen. Die Rechnung für dieses Vorhaben hat die frühere Regierung offensichtlich vergessen zu zahlen“, unterstreicht er.

 

Die Bilanz zeige ihm zufolge leider, dass die Aufräumarbeiten mehr Zeit beanspruchen als vorerst gedacht. „Es wird Jahre dauern, das alles wieder auszugleichen“, sagt Wammen.

 

Sein Vorgänger, Kristian Jensen (Venstre), der drei Jahre lang Finanzminister war, weist die Vorwürfe Wammens zurück. „Das ist lachhaft. Wenn man sich die Liste über unbezahlte Rechnungen anschaut, wird einem auffallen, dass die Sozialdemokraten an vielen der Beschlüsse beteiligt gewesen sind“, so Jensen zur Wirtschaftszeitung „Børsen“.

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