Umwelt & Natur

Kommune verbietet Landwirten Spritzmittel

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Kommune verbietet Landwirten Spritzmittel

Aarhus
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Die Kommune Aarhus darf Landwirten verbieten, in bestimmten Gebieten Pflanzenschutzmittel auszubringen. Das hat das zuständige Ministerium entschieden. Foto: Lars Laursen/ Biofoto/Ritzau Scanpix

Die Kommune Aarhus darf Landwirten verbieten, Pflanzenschutzmittel einzusetzen, um damit das Trinkwasser zu schützen. Das kann weitreichende Folgen haben. Einige Landwirte wollen nun vor Gericht.

Das Umwelt- und Lebensmittelministerium gibt der Kommune Aarhus das Recht, Landwirten zu untersagen, in bestimmten Gegenden, in denen Trinkwasser gefördert wird, Pflanzenschutzmittel zu versprühen. Dies berichtet der Fernsehsender TV2 Østjylland. Damit hat ein jahrelanger Streit zwischen der Kommune und den Landwirten sein vorläufiges Ende gefunden. Die Entscheidung des Ministeriums kann weitreichende Folgen haben, da nun überall in Dänemark Trinkwasserschutzzonen eingerichtet werden können, in denen nicht gespritzt werden darf. Diese Meinung vertreten verschiedene Experten im Fernsehsender.

Das Verbot bezieht sich auf Felder südlich von Aarhus in Beder, Mårslet und Malling. Dort besteht die Gefahr, dass das Grundwasser bald so verunreinigt ist, dass es nicht mehr als Trinkwasser verwendet werden kann. Daher wurden die Landwirte mit einem Spritzmittelverbot belegt, obwohl die Mittel den Richtlinien entsprechen.

Wie TV2 Østjylland berichtet, verzichten 30 Landwirte in dem betroffenen Gebiet bereits freiwillig auf die Pflanzenschutzmittel; sie erhalten 50.000 Kronen Entschädigung pro Hektar. Neun Landwirte halten diese Summe für nicht ausreichend. Diese neun wollen nun vor Gericht.

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