Landwirtschaft

Arla leistet eigenen Milchlieferanten Hilfe

Arla leistet eigenen Milchlieferanten Hilfe

Arla leistet eigenen Milchlieferanten Hilfe

Kopenhagen
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Kuh
Foto: Sarah Heil

Dürregeschädigten Anteilseignern wird der Gewinn vorzeitig gezahlt. Der Meiereikonzern hat seinen Umsatz auf 5,1 Milliarden Euro erhöht.

Der Meiereikonzern Arla, der außer in Dänemark vor allem in Schweden und Deutschland, aber auch weiteren Staaten, als genossenschaftliches Unternehmen Milch verarbeitet, hat  im ersten Halbjahr 2018 den Umsatz um 2,2 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro erhöhen können. Das Unternehmen berichtet, dass das  trotz   großer Herausforderungen wie der Schwäche des britischen Pfunds und niedrigen Proteinpreisen gelungen ist.

Der Vorstand des Konzerns hat beschlossen, dass angesichts der finanziellen Zwangslage vieler Betriebe aufgrund der Dürre  vorzeitig Gewinne an die Lieferanten ausgezahlt werden.  Dazu wird auch der normalerweise für Investitionen und Kapitaldienst  zurückgelegte Milliardenbetrag herangezogen.

Konzernchef Peder Tuborgh berichtete, dass man durch rasches Gegensteuern im Konzern angesichts der Probleme zum Jahresbeginn einen  Gewinn  von 120 Millionen Euro  (895 Millionen Kronen) erwirtschaften konnte.

Im gesamten Geschäftsjahr erwarte man einen Gewinn von gut 300  Millionen Kronen (2,3 Milliarden Kronen).  
Der Vorstandsvorsitzende von Arla, Jan Toft Nørgaard, erklärte gegenüber finans.dk, dass der Konzern sich die außerordentliche Unterstützung leisten könne. „Wir stehen finanziell so gut da, dass wir Möglichkeit haben, den gesamten Jahresgewinn auszuzahlen, ohne dass wir die Entwicklungen der Gesellschaft schwächen“, erklärte Toft Nørgaard.

Der Vorsitzende des Verbandes der dänischen Milcherzeuger, Kjartan Poulsen, erklärte in finans.dk, dass er die Arla-Entscheidung begrüße. Doch falle seine Begeisterung gedämpft aus, denn aktuell brauche man vor allem Futter. Die Milchlieferanten erlebten eine Senkung des Milchpreises auf 34,7 Eurocent pro Kilogramm, ein Jahr zuvor wurden  35,8 Cent gezahlt.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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