Horns Rev 3

Baustart für „billigen“ Meereswindpark

Baustart für „billigen“ Meereswindpark

Baustart für „billigen“ Meereswindpark

Esbjerg
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Das Spezialschiff „Innovation“ hat die ersten Stahlfundamente für den Windpark aus den Niederlanden zur Westküste gebracht. Foto: Vattenfall

Energiekonzern Vattenfall hat mit Montage der Fundamente für Windpark Horns Rev 3 vor Blåvands Huk begonnen.

Vor wenigen Tagen haben die Arbeiten zum Bau der Fundamente für den künftig europaweit mit am preisgünstigsten Strom produzierenden Meereswindpark Horns Rev 3 westlich von Blåvand Huk begonnen.  Mit einem Spezialschiff  wurden die ersten Bauteile für die Fundamente von 49 Windkraftanlagen im Meeresgrund verankert. Die Windkraftanlagen, die von der Firma Vestas geliefert werden,  liefern jeweils 8,3 Megawatt Strom.

Sie stehen auf 40 bis 50 Meter hohen Stahlpfählen mit einem Durchmesser von 6,5 Metern, die rund 30 Meter tief in den Meeresgrund gerammt werden. Der neue Windpark, der weiter nördlich als die beiden schon seit Jahren arbeitenden Windparks Horns Rev 1 und Horns Rev 2 errichtet wird, erreicht eine Leitung von 406 Megawatt. Was bei einem Stromverbrauch  von meist 4.500 Megawatt  während des Tages  in Dänemark somit einen  bedeutenden Anteil bei der Versorgung des Landes  mit Elektrizität  erreicht – und den Einsatz von Kohle  bei der Stromerzeugung weiter zurückdrängen dürfte.

Bau 2012 vereinbart

Der Bau des Windparks war bereits 2012 unter den Folketingsparteien vereinbart worden. Bei der Ausschreibung 2015 machte Vattenfall das Rennen, indem der schwedische Konzern einen Preis von 77 Öre pro Kilowattstunde  anbot. Der Windpark ist damit einer der billigsten Lieferanten von Windenergie.  Die dänischen Stromverbraucher bekommen den umweltfreundlich gewonnenen Strom rund 30 Prozent billiger als  aus den bereits fertigen Windparks, bei denen die Stromkonzerne   deutlich mehr Geld gezahlt bekommen.  Über zehn Jahre macht das eine Summe von über zwei Milliarden Kronen aus.  Auch bei weiteren dänischen Projekten, dem Windpark Kriegers Flak in der Ostsee und den Parks Vesterhav Syd und Nord   machten die Schweden das Rennen.

Beim Bau der Anlagen sind mittlerweile die Kosten deutlich gesenkt worden. Auch  tragen die modernen Windgeneratoren  mit 8,3 Megawatt Leistung  zur Kostensenkung bei.

Jede einzelne Windkraftanlage wird 187 Meter über die Meeresoberfläche ragen. Die Flügel haben einen Durchmesser von 164 Metern. Der Standort 34 Kilometer vor dem westlichsten Festlandspunkt Dänemarks ist besonders windreich. Wegen der relativ geringen Wassertiefe sind die Baukosten des Parks, zu denen keine Angaben von Vattenfall vorliegen, relativ niedrig.   Die Netzgesellschaft Energinet.dk hat bereits die Landanbindung des Windparks gebaut. Auch eine neue große Transformatorstation  gehört dazu. Die Inbetriebnahme des Windparks ist im Jahre 2020 vorgesehen. Bis dahin soll auch die „Stromautobahn“ für Stromexporte über die deutsch-dänische Grenze fertig  sein.

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