Corona-Krise
DI: Dänemark produziert bald Millionen von Masken und Visieren
DI: Dänemark produziert bald Millionen von Masken und Visieren
DI: Dänemark produziert bald Millionen von Masken
Der Bedarf an Schutzausrüstung ist in der Corona-Krise groß. Die Einheitsliste will die Produktion verstaatlichen, die Branchenorganisation der dänischen Industrie DI wehrt sich dagegen und verspricht eine beträchtliche Steigerung der Produktion binnen einer Woche.
In Dänemark ist die Produktion von Schutzartikeln angelaufen, auf Djursland produziert das Unternehmen Ican Schutzmasken. Vor zwölf Jahren hatte Ican die Produktion nach Asien ausgelagert, konnte aber, weil die Technik noch vorhanden war, die Produktion wieder aufnehmen, nachdem eine entsprechende Anfrage der Hauptstadtregion eingegangen war. Andere Unternehmen haben in Deutschland und Südkorea Technik bestellt, um die Produktion in Dänemark zu starten.
Unterdessen hat die Einheitsliste am Sonntag gefordert, die Produktion von Schutzartikeln zu verstaatlichen.
Gegen diese Forderung wehrt sich die Branchenorganisation der dänischen Industrie, Dansk Industri (DI). DI-Direktor Lars Frelle-Petersen meint, man müsse es dem Markt ermöglichen zu reagieren. Die Reaktion sei da, und die Produktion von Visieren, Schutzkitteln und Masken habe begonnen. Petersen schätzt, dass in Dänemark 1 Million Schutzmasken im April und 3 Millionen im Mai produziert werden können.
Einheitsliste: Privatwirtschaft kann Aufgabe nicht lösen
Diese Einschätzung teilt die Einheitsliste nicht. Die Privatwirtschaft habe nicht die Fähigkeit, das Problem zu lösen, drei Wochen nach Beginn der Corona-Krise fehle es akut an Schutzausrüstung, so die Partei. Nur eine staatliche Produktion könne in Zukunft verhindern, dass Dänemark kalt von einem Virus erwischt werde.
Man solle Lehren aus der Krise ziehen, so die Antwort des DI-Direktors, man solle aber keine Produktion von Dingen beginnen, wenn man keine größeren Erfahrungen habe. Mit einer staatlichen Produktion gebe es diese Erfahrungen nicht, ebenso würde es an Fabriken fehlen. Innerhalb einer Woche werde man eine Produktion von Schutzartikeln in einem beträchtlichen Ausmaß sehen, so Petersen.