Landwirtschaft

Ernte 2019: „Es sieht vernünftig aus“

Ernte 2019: „Es sieht vernünftig aus“

Ernte 2019: „Es sieht vernünftig aus“

hm/Ritzau
Tingleff/Tinglev
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Foto: Melissa Askew/Unsplash

Nach Verlusten im vergangenen Jahr sieht die Ernte-Situation 2019 besser aus, schätzt ein Pflanzenbauberater.

In Nordschleswig sind die Erntemaschinen im Einsatz. Pflanzenbauberater Kristian Petersen vom Landwirtschaftlichen Hauptverein für Nordschleswig (LHN) – selbst auch auf den Feldern unterwegs – schätzt, dass die Getreideernte 2019 gut ausfällt. „Es sieht vernünftig aus“, sagt er. Ob die Ernte überdurchschnittlich gut ausfällt, kann er zwar noch nicht sagen, doch ist er glücklich, dass sie deutlich besser als im vergangenen Jahr ausfällt.

2018 lag die Ernte laut Institut für Lebensmittel- und Ressourcenwirtschaft (Institut for Fødevarer og Ressourceøkonomi)  20 Prozent  unter dem Durchschnitt. Das trockene späte Frühjahr und der ebenso  trockene Sommer ließen damals die Pflanzen nur spärlich wachsen.  

Niederschläge gab es in diesem Jahr mehr, doch seien diese   sehr unterschiedlich gefallen, so Petersen. „Auf einem Feld sind die Feldfrüchte gut gewachsen, auf einem anderen, gleich nebenan, nicht, weil der Regen so ungleichmäßig niederging“, so Petersen. Er sagt: „Das Wasser ist der limitierende Faktor.“

Mais und Kartoffelnbrauchen Wasser

Er rechnete 2019 mit einer frühen Ernte, doch die jetzige wechselhafte Wetterlage macht es Petersen zufolge den Landwirten schwer, das Korn vom Feld zu holen. Einerseits wäre eine stabile trockene Wetterlage gut, dann könnte zügig geerntet werden, andererseits sei Regen auch vonnöten, denn Mais, Kartoffeln und Gras müssen noch wachsen. „Wir brauchen Regen“, sagt Petersen. Dieser sollte aber gern länger und gleichmäßiger fallen.

Hilft Petersen bei der Ernte, geht es nach Wartung und Tanken des Mähdreschers meist um 11 Uhr am Vormittag los, ideal sind 25 Grad, Sonne und ein leichter Wind. Etwa um 21 oder 22 Uhr, spät im August auch früher, beendet Petersen dann das Einholen der Ernte. Dann macht der Tau das Korn wieder feucht.

Seinen Worten nach ist die Wintergerste bereits abgeerntet, die Sommergerste nahezu   – was auch für die weiteren Getreidesorten gilt.

Wie sich die wirtschaftliche Situation der Landwirte am Ende darstellt, entscheidet nicht nur die Menge der eingefahrenen Ernte, sondern auch die Getreidepreise.

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