Tourismus

Traditionelles Gastgewerbe sticht Airbnb aus

Traditionelles Gastgewerbe sticht Airbnb aus

Traditionelles Gastgewerbe sticht Airbnb aus

Kopenhagen
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Hotel, Restaurant
Foto: Jason Briscoe

Nur einer von 20 dänischen Urlaubern plant in den kommenden Sommerferien, sich bei Airbnb und ähnlichen Anbietern umzuschauen. Hotels, der Familienbesuch und Campingplätze sind deutlich beliebter – aller medialen Aufmerksamkeit für die private Wohnungsvermittlung zum Trotz.

Nur einer von 20 dänischen Urlaubern plant in den kommenden Sommerferien, sich bei Airbnb und ähnlichen Anbietern umzuschauen. Hotels, der Familienbesuch und Campingplätze sind deutlich beliebter – aller medialen Aufmerksamkeit für die private Wohnungsvermittlung zum Trotz.

Nur jeder zwanzigste Urlauber in Dänemark hat vor, sich auf der Internetplattform Airbnb oder ähnlichen Seiten eine Unterkunft für die anstehenden Sommerferien zu suchen. Das hat eine Umfrage von Yougov im Auftrag der Bank Nordea ergeben, berichtet Avisen.dk.

Zum Vergleich wollen 42 Prozent der Befragten in Hotels unterkommen, 21 Prozent bei Familie oder Freunden und 13 Prozent auf Campingplätzen. Dass nur ein Bruchteil sich über Airbnb und Co Unterkünfte sucht, überrascht die Verbraucherökonomin Ann Lehmann Erichsen von Nordea. „Bei all der medialen Aufmerksamkeit für Airbnb, Homesharing, Couchsurfing und so weiter, hätte ich mit einem viel höheren Anteil gerechnet“, sagt sie.

 

Ann Lehmann Erichsen

Ann Lehmann Erichsen

„Anscheinend ist Airbnb in den Medien viel verbreiteter als in der Wirklichkeit“

In den Medien wird eine Geschichte nach der anderen über die Plattform Airbnb gebracht, bei der Privatpersonen Zimmer oder ganze Wohnungen anbieten. Erst vergangene Woche berichteten mehrere Medien über eine Mitteilung des Unternehmens, dass die Vermietungen in Dänemark deutlich zugenommen hätten.

„Es wird soviel drüber geschrieben, wie smart es ist, Airbnb zu nutzen und so weiter. Aber anscheinend ist Airbnb in den Medien viel verbreiteter als in der Wirklichkeit“, sagt Erichsen. Das Unternehmen wollte sich zu der Umfrage nicht äußern, berichtet Avisen.dk. Stattdessen schreibt die Öffentlichkeitsmitarbeiterin Sofia Gkiousou, dass Airbnb wachse und die Gewohnheiten der Menschen des 21. Jahrhunderts widerspiegele. „730.000 Menschen haben im vergangenen Jahr mit Airbnb Dänemark besucht und über 5,18 Milliarden Kronen für ihre Gastgeber und deren lokales Umfeld generiert“, so Gkiousou.

Auch in Dänemark steht Airbnb bisher nur für einen Bruchteil der Übernachtungen

Zum Vergleich: 2016 hat es laut Danmarks Statistik 51.453.932 Übernachtungen im Gastgewerbe gegeben – in Hotels und Ferienanlagen, in Jugendherbergen, auf Campingplätzen, in Yachthäfen und in Ferienhäusern. Die 730.000 Übernachtungen durch Airbnb entsprechen 1,4 Prozent dieser Summe.

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