grenzüberschreitend

Vorbereitungen für neue 400-Kilovolt-Trasse

Vorbereitungen für neue 400-Kilovolt-Trasse

Vorbereitungen für neue 400-Kilovolt-Trasse

Apenrade/Aabenraa
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Bei Jordkirch wurden Standorte der neuen Masten erkundet. Foto: Volker Heesch

Die Netzgesellschaft Energinet startet mit Holzfällarbeiten für die Verlegung einer grenzüberschreitenden Hochspannungsverbindung von Kassö Richtung Süden. Im Februar soll der Bau beginnen.

Mit Fällung von Bäumen und Hecken entlang der künftigen Hochspannungstrasse  haben die Vorbereitungen zur Errichtung einer zusätzlichen Hochspannungsverbindung über die deutsch-dänische Grenze hinweg begonnen. Im Februar 2019 beginnen die Arbeiten zur Aufstellung von 91 Masten für die neue 400 Kilovolt-Leitung mit Rammarbeiten. Die neuen Masten werden von der Umspannanlage in Kassö  aus Richtung Süden bis Fröslee aufgestellt.

Die  Leitung verläuft teilweise auf Trassen, die zuvor für ältere Stromsverbindungen genutzt wurden, die nach Stilllegung des Kohlekraftwerks Enstedtwerk bei Apenrade überflüssigsind. Vor der Neutrassierung waren die Bürger angehört worden.

In Waldgebieten wird die Trasse überwiegend im Bereich von  Nadelholzforsten freigesägt. Projektleiter Christian Jensen berichtet, dass in der Nähe der Autobahn auch Holzeinschläge im Bereich des Frösleer Forstes durchgeführt werden. Dort profitieren die Holzfäller von der ungewöhnlichen Trockenheit, denn dort steht im Winterhalbjahr das Gelände oft unter Wasser.

Auch Schutzgebiete betroffen

Es werden auch Bereiche abgeholzt, die den Status Fredskov haben. Für diese Waldgebiete mit Schutzstatus muss als Ausgleich jeweils eine doppelte Fläche neu aufgeforstet werden. Man will die Ersatzwälder möglichst in Nachbarschaft zur Stromtrasse pflanzen, berichtet Christian Jensen.

Ab April bis Juni 2019 werden die Masten montiert, anschließend die Freileitungen gespannt. Die Leitungskapazität der deutsch-dänischen Stromautobahnen steigt von  1.500 bzw. 1.780 Megawatt auf künftig 2.500 Kilowatt.  Parallel zum Ausbau in Dänemark wird auch auf deutscher Seite die Hochspannungsverbindung zur Grenze ausgebaut. Damit kann in größerem Maß im Rahmen der Energiewende Windstrom  exportiert werden oder auch Strom aus nordeuropäischen Wasserkraftwerken bei Flauten in Mitteleuropa „gezapft“ werden.

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