Coronavirus

Infektionszahlen steigen an

Infektionszahlen steigen an

Infektionszahlen steigen an

Kopenhagen/Nordschleswig
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Magnus Heunicke erinnert daran, dass Abstand halten und Handhygiene jetzt wieder besonders wichtig sind. Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

Mittlerweile haben sich die Corona-Infektion wieder im ganzen Land ausgebreitet

Die Corona-Infektionen breiten sich in Dänemark wieder aus. Am Freitag sind 173 Neuinfektionen zu vermelden, Donnerstag waren es 179. Noch vor wenigen Tagen lag die Zahl unter 100.

Mittlerweile ist auch so gut wie das ganze Land betroffen. In 88 der 98 Kommunen hat es in der vergangenen Woche Infektionen gegeben. Das sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) auf einer Pressekonferenz vor dem Ministerium.

Momentan sind Kopenhagen und Odense am härtesten betroffen.

Derzeit ist die Anzahl der Einweisungen ins Krankenhaus noch nicht gestiegen. Trotzdem meint Heunicke, man solle die Entwicklung ernst nehmen.

„Reagiert man erst, wenn die Anzahl der Einweisungen ansteigt, dann reagiert man zu spät. Daher ist es so wichtige mit einer großen Testkapazität, damit wir neue Infektionen frühzeitig aufspüren können“, sagte er.

Ansteckungen bei privaten Zusammenkünften

In Kopenhagen hat es im Lauf der vergangenen Woche 173 Corona-Fälle gegeben, in Odense 98.

Es kann schon bald zu lokalen Einschränkungen kommen, sollten die Zahlen weiter ansteigen.

„Wir verfolgen die Situation genau. Es ist nicht unrealistisch, dass wir bereits Montag neue Werkzeuge einsetzen“, sagte Anette Lykke Petri, konstituierte Direktorin der Gesundheitsbehörde.

Sie erläuterte, dass die Mehrzahl der Infektionen bei privaten Zusammenkünften geschehe.

Lokale Maßnahmen in Kopenhagen und Odense werden erwogen

Als im August in Aarhus die Zahlen anstiegen, wurden lokale Schließungen eingesetzt. So mussten Gymnasiasten zu Hause bleiben und Kneipen um 24 Uhr schließen. Ähnliches kann nun auch in Odense oder Kopenhagen der Fall werden.

„Lokale Schließungen sind eine Möglichkeit, die ganz oben in unserem Werkzeugkasten liegt“, so Heunicke.
Im Odense ist der Ausbruch weitgehend vom Lehrerseminarium ausgegangen. In Kopenhagen dagegen ist die Infektion in der Stadt verbreitet.

Nordschleswig mit niedrigen Zahlen 

Auch in den vier nordschleswigschen Kommunen sind in der vergangenen Woche Corona-Fälle. Die Zahlen sind jedoch noch relativ niedrig.

Die Daten des Serum Institutes zeigen, dass es zwischen dem 27. August und dem 3. September in der Kommune Apenrade zwei Fälle gegeben hat, in Hadersleben einen und in Tondern vier. Sonderburg liegt mit acht Infektionen etwas höher. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl entspricht es jedoch weiterhin nur einem Drittel der Infektionen in Kopenhagen. 

Heunicke mahnte an, man solle sich auf die guten Gewohnheiten besinnen.

„Gerade jetzt sollen wir uns an die Ratschläge erinnern, nach denen wir Abstand halte, Desinfektionsmittel nutzen und in den

Ärmel husten sollen. Wenn du in den Supermarkt gehst, dann desinfiziere dir die Hände und halte Abstand zu den anderen Kunden. Genau das ist die Wunderwaffe gegen die Infektion“, sagte der Gesundheitsminister.

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