Gazakrieg
Jüdische Gemeinde: Antisemitismus in Dänemark erreicht Rekordniveau
Jüdische Gemeinde: Antisemitismus in Dänemark erreicht Rekordniveau
Antisemitismus in Dänemark erreicht Rekordniveau
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Die Zahl antisemitischer Vorfälle ist in Dänemark seit dem Terrorangriff der Hamas und dem daraus resultierenden Gazakrieg stark gestiegen. Laut einem Bericht der Jüdischen Gemeinde wurde im Jahr 2023 die höchste Anzahl antisemitischer Vorfälle gemeldet, seit diese in Dänemark erfasst werden.
Einem neuen Bericht der Jüdischen Gemeinde (Det Jødiske Samfund) zufolge wurden im vergangenen Jahr 121 antisemitische Vorfälle in Dänemark registriert. Dies ist die höchste Anzahl, seitdem diese Ereignisse im Jahr 2012 zum ersten Mal erfasst wurden. Die Vorfälle reichen von Bedrohungen und Vandalismus bis hin zu antisemitischen Äußerungen gegenüber jüdischen Bürgerinnen und Bürgern.
Vermutlich auch eine große Dunkelziffer
Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Henri Goldstein, hebt gegenüber „Berlingske“ hervor, dass es wahrscheinlich auch eine „große Dunkelziffer“ gibt. Als Jüdin oder Jude in Dänemark müsse man heute mehr auf sich selbst aufpassen als früher, sagt er. „Wir haben deshalb seitens der Jüdischen Gemeinde gesagt, dass man, um nicht zu provozieren, aufhören sollte, jüdische Symbole auf der Straße zu zeigen“, so Goldstein.
Zahl nach dem 7. Oktober stark gestiegen
Im Jahr 2022 wurden neun antisemitische Vorfälle registriert, im Jahr 2021 gab es rund 20 und im Jahr 2012 lag die Zahl etwas über 40. Die zweithöchste Zahl betrug 53 im Jahr 2014. Von den 121 Vorfällen im Jahr 2023 wurden 101 Vorfälle nach dem 7. Oktober registriert. Wie viele Vorfälle auch der Polizei gemeldet wurden, ist laut „Berlingske“ unklar.
Rund 1.160 Menschen wurden bei Angriffen der Hamas am 7. Oktober in Israel getötet. Anschließend begann Israel eine groß angelegte Offensive im Gazastreifen, die nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörden mindestens 29.313 Menschenleben gefordert hat.
