Wissenschaftler warnen

Kamine und Brennholz: Eine schlechte Alternative, Heizkosten zu sparen

Kamine und Brennholz: Eine schlechte Alternative, Heizkosten zu sparen

Kamine und Brennholz: Eine schlechte Heiz-Alternative

Ritzau/ml
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Brennholzhändler berichten von chaotischen Marktbedingungen, aber Professoren warnen davor, das Haus mit einem Brennholz zu heizen. Es ist gesundheitsschädlich, betonen sie. (Archivfoto) Foto: Kristian Djurhuus/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Gegenüber dem Sender TV2 Lorry äußerten sich zwei Wissenschaftler kritisch gegenüber der hohen Nachfrage nach Kaminöfen und Brennholz als Alternative zur Heizung. Nicht nur, weil der durch den Rauch freigesetzte Feinstaub schlecht für die Umwelt ist, er ist auch hochgradig gesundheitsgefährdend.

Seit die Energiepreise steigen, meldet der Einzelhandel eine vermehrte Nachfrage nach Brennholz und Kaminöfen. Jedoch sollten Verbraucherinnen und Verbraucher sich zweimal überlegen, ob sie zum Heizen nun auf Öfen setzen wollen. Denn nicht nur sind Kaminöfen umweltschädlich – sie gelten auch als besonders gesundheitsgefährdende Heizform. 

Wissenschaftler äußerten sich dazu jüngst beim Sender TV2 Lorry. Demnach unterstrich Torben Sigsgaard, Arzt und Professor an der Abteilung für öffentliche Gesundheit der Universität Aarhus, dass der Rauch von Öfen einer der größten Verursacher der Luftverschmutzung ist. Die Feinstaubpartikel des Holzrauchs in der Luft wirke sich nachweislich negativ auf die Gesundheit aus und führe unter anderem zu einem erhöhten Risiko für Krebs und Lungenkrankheiten. 

Zu dem Schluss kommt auch Steffen Loft, Professor an der Abteilung für öffentliche Gesundheit der Universität Kopenhagen. Er bezeichnet Holzöfen als die ungeeignetste Art, ein Haus zu heizen. „Holzöfen stoßen weit mehr Feinstaub aus als fast alle anderen Heizungsarten“, sagt der Wissenschaftler.

Verantwortung gegenüber der Umwelt und Nachbarn

Wer sich für einen Holzofen entscheidet, um ein bisschen Geld zu sparen, sollte das nach Lofts Worten noch einmal überdenken – „nicht nur für die eigene Gesundheit, sondern auch für die der Nachbarn.“ Schließlich habe man eine gewisse Verantwortung gegenüber denen, in deren Nähe man lebt. 

Eine Umfrage unter rund 16.000 Holzofen-Besitzern in Kopenhagen stützt die Theorie der beiden Professoren. Sie ergab, dass Holzöfen in den kalten Monaten allein so viele Feinstaubpartikel ausstoßen wie der Autoverkehr in einem ganzen Jahr.
 

Mehr lesen