Im vergangenen Jahr erreichte der Umsatz im dänischen Industriesektor einen neuen Höchststand, und das nicht zuletzt dank einer boomenden Pharmaindustrie. Insgesamt wurden im Jahr 2023 Industriegüter im Wert von 1.129 Milliarden Kronen verkauft. Das entspricht einem Anstieg von 3,3 Prozent gegenüber 2022, wie Zahlen von „Danmarks Statistik“ zeigen. 

23 Prozent des Industrie-Gesamtumsatzes  

Allerdings ist der hohe Umsatz zum großen Teil wenigen Teilbranchen geschuldet – hierunter insbesondere der Pharmaindustrie, die zuletzt einen großen Aufschwung erlebte. Hier stieg der Umsatz um 32,6 Prozent auf insgesamt 257,4 Milliarden Kronen, womit der Beitrag der Pharmaindustrie zum Gesamtumsatz der Industrie ganze 23 Prozent ausmachte. Im Vorjahr lag dieser Wert nur bei 18 Prozent.

„Die Pharmaindustrie hat ihren Umsatz im Jahr 2023 um 63 Milliarden Kronen gesteigert, was mehr ist als der gesamte Anstieg in der Industrie, welcher bei 44,5 Milliarden Kronen liegt“, berichtet Allan Sørensen, Chefökonom bei „Dansk Industri“, in einem Kommentar zu den Zahlen.

„Innerhalb kurzer Zeit ist die Pharmaindustrie von einer relativ kleinen Branche zur größten in der Industrie geworden, weil dänisch produzierte Medikamente im Ausland sehr gefragt sind. Dies ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte für die dänische Wirtschaft“, sagt auch Kristian Skriver, Chefökonom bei „Dansk Erhverv“.

Stagnation deutscher Wirtschaft beeinflusst dänische Industrie

Die Maschinenindustrie verzeichnete trotz geschwächter Exportmärkte im vergangenen Jahr ein Wachstum von 7,6 Prozent, während die Umsätze der Holz- und Papierindustrie sowie der chemischen Industrie um 8,3 bzw. 9,4 Prozent zurückgingen.

Zudem hat die Stagnation der Wirtschaft in Schweden und Deutschland – zwei der größten Exportmärkte Dänemarks – den Umsatz in vielen weiteren Industriezweigen beeinträchtigt.