Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

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Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

DN
Apenrade/Aabenraa
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Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Neuer Rüffel für Fischereiministerin

Die Dänische Volkspartei will Fischereiministerin Eva Kjer Hansen (Venstre) eine parlamentarische Rüge erteilen. Die Partei möchte damit ihr Missfallen darüber zum Ausdruck bringen, wie die Ministerin die Affäre um die Muschelfischerei im Großen Belt gehandhabt hat. Somit nimmt die Partei aber von weiterreichenden Forderungen Abstand – etwa die Forderung an den Staatsminister, Hansen als Ministerin fallen zu lassen. Peter Skaarup von DF kritisiert, Hansen informiere das Parlament nicht ausreichend und nehme die Sache nicht ernst. Die Zeitung Berlingske hatte aufgedeckt, dass einige der größten Muschelfischer des Landes jahrelang im Rahmen einer Versuchsordnung exklusive Fischrechte im Großen Belt erhielten, während anderen Fischern vor Ort diese Rechte verwehrt wurden. Ein Anruf bei einem Beamten soll genügt haben. Es ist die zweite Rüge innerhalb weniger Monate für Eva Kjer Hansen. Spitzenreiter der Rüffel war laut Nachrichtenagentur Ritzau der ehemalige Außenminister Uffe Ellemann-Jensen (Venstre) mit 80 Stück.

Innenminister verteidigt Auflösung der Regionen

Auf der Generalversammlung der Regionen Dänemarks (Danske Regioner) hat der Innen- und Wirtschaftsminister Simon Emil Ammitzbøll-Bille (Liberale Allianz) den Willen der Regierung bekräftigt, die Regionen in der bestehenden Form aufzulösen. In den vergangenen neun Jahren habe es in den Regionen ein Plus von 900 Verwaltungsangestellten gegeben. Dieser Bürokratie-Zuwachs sei zu groß, zudem gebe es zu große regionale Unterschiede in der Qualität der Behandlung von Patienten, so Ammitzbøll-Bille. Sophie Hærstorp Andersen (Sozialdemokraten), Vorsitzende der Hauptstadtregion, verteidigte die Arbeit ihrer Region, die der Minister vorher kritisiert hatte. Um die Behandlung der Patienten in der Hauptstadtregion stehe es längst nicht so schlecht, wie es die Regierung darstelle.

Junge Frau stirbt nach Herzinfarkt in Ausnüchterungszelle

Eine junge Frau, die in der Nacht zum 5. April in der Ausnüchterungszelle der Polizei von Nordseeland einen Herzstillstand erlitten hat, ist im Krankenhaus gestorben. Dies gab die interne Untersuchungsabteilung der Polizei (Uafhængige Politiklagemyndighed, DUP) bekannt, die den Fall untersucht. Die Frau, laut Nachrichtenagentur Ritzau 1995 geboren, konnte zunächst wiederbelebt werden, im Krankenhaus wurde laut DUP festgestellt, dass der Herzstillstand schwere Schäden verursacht hatte. Genauere Angaben machte DUP nicht.

Der Hälfte der Feuerwehrwachen fehlen Leute

Die dänischen Bürger sind es gewohnt, dass bei Bränden die Feuerwehr mit ihrem Gerät ausrückt und zur Hilfe eilt. Doch bevor es so weit kommt, sind die Feuerwehrwachen des Landes, darunter insbesondere die kleineren Wachen in den Dörfern, davon abhängig, dass genug Personal vorhanden ist. Laut dem Nachrichtensender TV2 fehlen in rund der Hälfte der insgesamt 314 Feuerwehrwachen freiwillige oder teilzeitangestellte Feuerwehrleute. Es sei ungemein wichtig, dass diese Tendenz in Kürze eingedämmt wird, meint der Vorsitzende der dänischen Bereitschaften, Jarl Vagn Hansen.

Mentale Probleme: Schülerinnen öfter betroffen als Jungen

Mädchen im Alter zwischen 11 und 15 Jahren schneiden in vielen Bereichen schlechter ab als die gleichaltrigen Jungen. Sie haben häufiger gesundheitliche Probleme, fühlen sich öfter einsam und verbringen mehr Zeit in den sozialen Medien. Das zeigt eine neue Analyse des Institutes für Volksgesundheit, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.

Ältere und neue Medikamente kosten zusätzliche zwei Milliarden Kronen

Zwei Milliarden Kronen. So viel Geld muss der Staat zusätzlich an die Regionen zahlen, wenn das Gesundheitswesen im kommenden Jahr der Entwicklung in der Bevölkerung folgen soll. Das meint die Vorsitzende der dänischen Regionen, Stephanie Lose (Venstre), auf der Generalversammlung der Regionen am Donnerstag. Den Grund für den zusätzlichen Bedarf sieht die Vorsitzende bei einer steigenden Zahl von älteren Patienten, neuen Medikamenten und mehr chronisch kranken Personen. „Das ist unser bester Vorschlag, wenn unser Gesundheitswesen das notwendige Niveau aufrechterhalten soll“, so Lose zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Pandas sollen für mehr Geld in den Kassen sorgen

Wenn am Donnerstag der Kopenhagener Zoo die Tore öffnet, hofft dieser wegen der beiden neuen Pandas nicht nur auf einen steigenden Ticketverkauf. Auch im Merchandise-Bereich sieht der Zoo neue Umsatz-Möglichkeiten, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Als ein Teil des neuen Panda-Geheges hat der Zoo auch einen neuen Panda-Shop sowie Imbissbuden eingerichtet. Laut Zoo-Direktor Christian Higraff habe der Zoo die Verkaufsmöglichkeiten optimiert. „Plüsch bleibt modern. Wenn du einen Panda gesehen hast, dann hast du automatisch Lust, einen Plüschbären zu kaufen“, so Higraff.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“