Leserbrief

„Vorsitzende des Deutschen Pressevereins reagiert auf Kritik“

Vorsitzende des Deutschen Pressevereins reagiert auf Kritik

Vorsitzende des Deutschen Pressevereins reagiert auf Kritik

Elin Marquardsen
Apenrade/Aabenraa
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Elin Marquardsen, Vorsitzende des Deutschen Pressevereins, wundert sich über die öffentliche Kritik am „Nordschleswiger“ und dem durchgeführten Digitalisierungsprojekt. In einem Leserbrief antwortet sie daher auf die vorgebrachten Kritikpunkte.

Lieber Olav Hansen, danke für deinen Einsatz als zweiter Vorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger. Deine Beweggründe, weshalb du nicht wieder kandidierst, kenne ich nicht.

Ich wundere mich allerdings über die erneut inhaltlich unbegründete und undifferenzierte öffentliche Kritik am „Nordschleswiger“ und dem durchgeführten Digitalisierungsprojekt.

Das Projekt des „Nordschleswigers“ sei deiner Meinung nach nicht zielorientiert durchgeführt und sei nicht an den Nutzer angepasst worden. Außerdem hättest du dich nicht einbringen können. Deine Kritik möchtest du nicht als Kritik an der journalistischen Arbeit verstanden haben.

Im Umkehrschluss heißt das für mich, dass du den BDN-Hauptvorstand, den Vorstand des Pressevereins und/oder die Leitung des „Nordschleswigers“ kritisierst.

Aus diesem Grunde möchte ich gerne auf deine Kritikpunkte antworten. Sicherlich sind im Verlauf des Projektes Fehler passiert, aber die Digitalisierung des „Nordschleswigers“ ist eine beachtliche Leistung und ein Erfolg. Das steht für mich außer Frage.

Webseite und App sind vom Design und Aufbau her ansprechend, nach Branchenstandards entwickelt und haben dafür kollegiale Anerkennung vieler deutscher sowie dänischer Branchenkollegen erhalten und sind von Danske Medier sogar mit einem Preis ausgezeichnet worden.

Unsere Inhalte haben wir weiterentwickelt, und gleichzeitig haben wir unsere Nähe zur Minderheit und zu Nordschleswig gestärkt. Zudem haben wir unsere Reichweite wesentlich verbessert.

Ich sehe also nicht, wo etwas schiefgegangen sein soll.

Vieles ist im Laufe des Projekts angepasst worden, was aber nicht bedeutet, dass alle ihre Wünsche erfüllt bekommen haben. „Der Nordschleswiger“ und der Presseverein haben aber stets einen offenen Dialog mit allen geführt.

In den zweieinhalb Jahren der Umstellung war die Digitalisierung oftmals auf der Tagesordnung des Hauptvorstandes. Auch das Leitungsteam hat sich auch für dich persönlich mehrmals zur Verfügung gestellt, um Fragen und Kritikpunkte zu beantworten. Darüber hinaus gab es offene Veranstaltungen und mehrere Generalversammlungen. Alle Beteiligten waren immer nur einen Anruf entfernt.

Meiner Meinung nach haben alle im Hauptvorstand, aber auch Außenstehende die Möglichkeit gehabt, sich bei der Digitalisierung einzubringen. Wir waren zu jedem Zeitpunkt vollkommen offen und haben auch auf deinen Wunsch unsere Prozesse und Pläne dargelegt. Hätten auch noch Zugänge zu den genutzten Projektmanagement-Programmen und der Kommunikation mit den Dienstleistern bereitgestellt werden sollen?

Unser Leitungsteam hat bei der Entwicklung und Durchführung eine professionelle und außerordentliche Arbeit geleistet – denn „ganz nebenbei“ lief auch noch das tägliche Geschäft.

Der Vorstand des Pressevereins ist mit dieser Arbeit sehr zufrieden und ich finde die Kritik unberechtigt und unangebracht.

Auch heute noch hören wir uns gerne Kritik und Lob an, damit unsere digitalen Angebote noch besser bei unseren Leserinnen und Lesern ankommen. Daher fordere ich alle auf, die Probleme oder Schwierigkeiten haben, sich bei uns zu melden. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. In der Regel, das haben die Erfahrungen der vergangenen Jahre gezeigt, können wir allen helfen.

Die deutsche Minderheit in Nordschleswig hat das Privileg, dass uns eine kostenlose Nachrichtenseite zur Verfügung gestellt wird – „Der Nordschleswiger“ ist für uns alle da – wir aber auch für den „Nordschleswiger“.

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