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2020: Deutlich mehr Unfälle mit Alkohol am Steuer

2020: Deutlich mehr Unfälle mit Alkohol am Steuer

2020: Deutlich mehr Unfälle mit Alkohol am Steuer

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Kopenhagen/Apenrade
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Jugendliche Alkohol am Steuer
Im Corona-Jahr 2020 hat es einen Anstieg an schweren Unfällen mit Beteiligten gegeben, die 17-24 Jahre alt waren. (Symbolfoto) Foto: Rådet for Sikker Trafik

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Rat für Verkehrssicherheit: „Erschütternde“ Zahlen bei jungen Fahrerinnen und Fahrern. Die Organisation fordert eine andere Alkoholkultur in Dänemark.

Kopenhagen/Apenrade Der dänische Verkehrssicherheitsrat hat die Alkohol- und Verkehrsgewohnheiten von 17- bis 24-Jährigen untersucht. Das laut Pressemitteilung „erschütternde“ Ergebnis: Während 2019 noch 8 Prozent der Befragten angaben, dass sie mindestens einmal mit zu viel Alkohol im Blut Auto gefahren seien, waren es 2020 15 Prozent.

„Jugendliche Autofahrerinnen und Autofahrer sind besonders davon gefährdet, in einen Unfall verwickelt zu werden, wenn sie Alkohol und Verkehr miteinander vermengen, weil ihnen die Routine fehlt. Wir betrachten die Zahlen also mit großer Sorge“, sagt Michelle Laviolette vom „Rådet for Sikker Trafik“.

Die Zahlen bereiten nicht nur in der Theorie Sorge: 2020 hat es deutlich mehr Verletzte und Getötete bei Verkehrsunfällen gegeben, an denen alkoholisierte junge Autofahrerinnen und Autofahrer beteiligt waren, als im Schnitt der Jahre 2015 bis 2019.

 

Rat fordert mehr Aufklärung

„Die jungen Leute waren bei Verkehrsunfällen schon immer überrepräsentiert, aber die neuen Zahlen gehen in die komplett falsche Richtung. Deshalb ist es wichtig, dass wir dranbleiben, darauf zu fokussieren, wie die jungen Leute sicher ans Ziel und wieder nach Hause kommen“, sagt Laviolette.

Ihr zufolge wären viele Unfälle zu verhindern, wenn mehr junge Menschen sich trauen würden, Nein zu sagen. Eltern sollten mit ihren Kindern fest vereinbaren, wie sie von einer Feier nach Hause kommen.

Der Verkehrssicherheitsrat fordert zudem mehr Fokus auf Unterricht zum Thema Verkehrssicherheit, mehr Polizeikontrollen, Kampagnen und eine Veränderung der Alkoholkultur in Dänemark. Zudem sollten Bürgerinnen und Bürger besser darin werden, einzugreifen, wenn sie erleben, dass Angetrunkene sich hinters Steuer setzen.

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